Einsätze:Rettungskräfte springen nach Notfall in Pflegeheim ein

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht zu einem Einsatz. (Foto: Robert Michael/dpa)

Eine Pflegekraft in einem Seniorenheim erleidet in der Nacht einen Notfall. Der Rettungsdienst hilft im Kreis Segeberg aus - mit 80 Einsatzkräften.

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Bark (dpa/lno) - Der Notfall einer Pflegekraft hat am frühen Mittwochmorgen einen Großeinsatz des Rettungsdienstes in einem Seniorenheim in Bark (Kreis Segeberg) ausgelöst. Die Pflegekraft sei in eine Klinik gebracht worden, sagte der Sprecher der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein, Christian Mandel, am Mittwoch. Deshalb seien die 45 Bewohnerinnen und Bewohner des Heims ab etwa 2.00 Uhr morgens vorübergehend von etwa 80 alarmierten Einsatzkräften betreut worden. Zuvor hatte NDR Schleswig-Holstein berichtet.

Weil die Lage zunächst nicht einzuschätzen war, seien mehrere Ortsgruppen informiert worden, weshalb insgesamt 80 Ehrenamtliche zusammenkamen. Die Rettungskräfte hätten zunächst den Gesundheitszustand der Bewohnerinnen und Bewohner klären müssen, sagte Mandel. Dabei habe der leitende Notarzt festgestellt, dass bei zwei Menschen akuter Pflegebedarf bestanden habe. Diese seien aber vor Ort versorgt worden.

Wie der NDR berichtete, zeigte sich die Heimleitung irritiert von dem Großeinsatz, weil in der Nacht eine zweite Fachkraft vor Ort gewesen sei. Nach Mandels Angaben war diese Person jedoch nicht im Dienst, sondern habe sich in der Ruhephase befunden. „Da hat unser Führungsdienst gesagt: Den können wir hier nicht einsetzen und den können wir nicht für 45 Leute hier verantwortlich mit den Herrschaften zurücklassen.“

Nachdem sich die Situation der Bewohnerinnen und Bewohner geklärt hatte, sei der Großteil der ehrenamtlichen Helfenden gegen 4.00 Uhr abgerückt und nur noch etwa zehn Kräfte bis zum Eintreffen der Frühschicht gegen 6.00 Uhr dort geblieben.

© dpa-infocom, dpa:240424-99-792601/3

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