Nordrhein-Westfalen:Fünf Tote bei Unfall mit Geisterfahrer

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Ein Geisterfahrer hat bei Meschede in Nordrhein-Westfalen einen Unfall verursacht, bei dem in der Nacht zum Sonntag fünf Menschen getötet wurden. Polizei und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot vor Ort, konnten die Toten bislang aber nicht bergen.

Ein Geisterfahrer hat auf der Autobahn 46 in der Nähe von Meschede in Nordrhein-Westfalen einen schweren Unfall verursacht. Er prallte in der Nacht zum Sonntag mit seinem Wagen gegen ein entgegenkommendes Auto, in dem vier Menschen saßen. Alle Insassen starben bei dem schweren Frontalaufprall, wie die Polizei in Dortmund berichtete. Das Fahrzeug des Unfallverursachers ging sofort in Flammen auf, er verbrannte in dem Wrack.

Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot aus. Die Bergung der Toten gestaltete sich sehr schwierig. "Die Situation am Unfallort ist unübersichtlich", sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Klar sei, dass der Geisterfahrer alleine in seinem Wagen gesessen habe. In dem zweiten Auto waren drei Frauen und ein Mann. Drei der vier Opfer waren sofort tot, eine Frau starb im Krankenhaus.

Die Polizei geht davon aus, dass der Geisterfahrer Suizid begehen wollte. Den endgültigen Unfallhergang der Nacht kläre ein Sachverständiger. Bei dem Geisterfahrer handle es sich um einen 24-Jährigen aus Sundern im Sauerland. Die Bergung werde wahrscheinlich noch bis zum Mittag dauern, hieß es. Die Autobahn in Richtung Hagen wurde für zwölf Stunden komplett gesperrt.

Mit dem jüngsten Unfall steigt die Opferzahl bei Geisterfahrer-Crashs allein in diesem Oktober auf zwölf. Erst vergangenen Montag waren ein Vater und seine beiden kleinen Kinder beim Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer auf der A1 in Rheinland-Pfalz ums Leben gekommen. Anfang des Monats starben eine 31-jährige Mutter und ihre beiden Töchter sowie ein entgegenkommender Autofahrer auf der Autobahn 73 bei Bamberg in Bayern.

Allerdings sind Autounfälle mit Geisterfahrern dem ADAC zufolge sehr selten: "Geisterfahrer verursachen drei Prozent der tödlichen Unfälle auf Autobahnen", sagte ein Sprecher des Autoclubs.

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/sana/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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