Bei Überschwemmungen in Nigeria sind Medienberichten zufolge mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung hat in vier Bundesstaaten den Notstand ausgerufen. Kogi, Niger, Anambra und Delta seien nach heftigen Regenfällen zu Katastrophengebieten erklärt worden, teilte der Generaldirektor des Katastrophenschutzes, Mustapha Maihaja, am Montagabend über das Präsidialamt in der Hauptstadt Abuja mit.
Die Lage in acht weiteren Staaten steht Medienberichten zufolge unter Beobachtung. Tausende Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen werden demnach in Notunterkünften untergebracht. Das Militär sei im Einsatz, um den Menschen zu helfen, erklärte Nigerias Präsident Muhammadu Buhari per Twitter. Zudem würden Hilfsgelder bereitgestellt.
Die Flüsse Niger und Bénoué waren nach heftigen Regenfällen über die Ufer getreten und haben Ortschaften und Farmen überschwemmt. Besonders betroffen ist Lokoja, die Hauptstadt des Bundesstaates Kogi, wo beide Flüsse zusammenfließen. Zehntausende Menschen saßen in ihren Häusern fest.
Die Regierungsbehörde Nigeria Hydrological Services Agency (NIHSA) hatte bereits vor mehr als einer Woche davor gewarnt, dass die Pegelstände sich ähnlich wie im Jahr 2012 entwickeln. Damals kamen in Nigeria bei Überschwemmungen mehr als 300 Menschen ums Leben. Millionen wurden obdachlos.
Eine Entspannung der Lage ist derzeit nicht in Sicht. Am Dienstag soll es weiter regnen, sagen Meteorologen.