Niederlande:Der "Silly Walk" von Spijkenisse

Dorpskerk, Michaëlkerk, St.-Felicitaskerk: Die Stadt Spijkenisse hat viele Attraktionen. Und jetzt auch einen "Silly Walk".

Von Martin Zips

Die niederländische Stadt Spijkenisse auf der Insel Voorne-Putten hat wirklich viel zu bieten. Die Dorpskerk zum Beispiel, die Michaëlkerk, die Ontmoetingskerk und die St.-Felicitaskerk, sowie eine U-Bahn direkt nach Rotterdam.

Dank des überaus engagierten Gemeinderats von Spijkenisse ist nun noch eine weitere Sehenswürdigkeit hinzugekommen: der Silly Walk. Zurück geht die Idee auf Stadtrat Jan Willem Mijnans, dem zweiten stellvertretenden Bürgermeister, zuständig für den öffentlichen Raum.

Der Mann ist leidenschaftlicher Fan der britischen Komikertruppe Monty Python, die sich im Jahr 1970 "Das Ministerium für alberne Gänge" ausgedacht hat: Für einen Fernsehsketch nämlich, der - wie üblich in dieser absolut aufgekratzten Zeit - alles andere als politisch korrekt war. Im "Ministry of Silly Walks" zeigten die Komiker John Cleese und Michael Palin hier eine ganze Reihe absolut unrunder Bewegungen, die (heute kaum vorstellbar) beim Publikum nicht etwa Mitleid, sondern schlimmste Lachsalven hervorriefen.

Wirklich komische Zeiten waren das. Dank des Stadtrats Mijnans jedenfalls gibt es in Spijkenisse ab sofort einen Zebrastreifen, auf dem alle Passanten auf dem Weg von der Stadhuispassage über die Raadhuislaan per Straßenschild zu einem "albernen Gang" aufgefordert werden. Und, was soll man sagen: Den Menschen macht das Spaß. Sie blödeln rum und filmen sich dabei.

Nun dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, da auch die Stadt Dessau einen ihrer bekanntesten Söhne, den Komiker Dieter Hallervorden, in Anspielung auf einen seiner bedeutendsten Sketche mit einer überdimensionalen "Flasche Pommes Frites" ehrt.

© SZ vom 24.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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