Mittlerer Westen der USA:Neun Menschen sterben bei Tornados

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"Tornadogasse" wird die Region im Mittleren Westen der USA genannt: Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Tornado in Oklahoma wüten dort wieder mehrere Wirbelstürme. Sie hinterlassen eine Spur der Verwüstung - mindestens neun Menschen sterben, Zehntausende Haushalte sind ohne Strom.

Knapp zwei Wochen nach der Tornado-Katastrophe im US-Bundesstaat Oklahoma haben Wirbelstürme der Region erneut Tod und Verwüstung gebracht. Im Großraum von Oklahoma City starben in der Nacht zum Samstag mindestens neun Menschen, teilte die staatliche Gerichtsmedizin mit. Unter den Todesopfern sind nach Polizeiangaben mehrere Autofahrer, deren Wagen vom Sturm erfasst worden waren - darunter auch eine Mutter mit ihrem Kind.

Ausgerechnet die verwüstete Kleinstadt Moore, wo es jüngst 24 Tote gegeben hatte, wurde erneut von einem starken Unwetter heimgesucht. "Es gibt einfach keine Pause", sagte Stadtsprecherin Kristy Yager dem Sender CNN.

Der Flugplatz von El Reno wurde evakuiert

Vom Nachrichtensender ausgestrahlte Videoaufnahmen sogenannter Sturmjäger zeigen, wie sich beim Ort El Reno westlich von Oklahoma City gleich mehrere Tornados auf den Boden senken. Der regionale Flughafen der Stadt wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert, sämtliche Flüge gestrichen. Die Fluggäste seien im Keller untergebracht worden, hieß es vom Airport auf Twitter. Im Laufe des Samstags sollten die Verzögerungen im Flugverkehr aber wieder aufgeholt werden.

Oklahoma: Gigantische Wolken formieren sich nahe El Reno zu Wirbelstürmen. (Foto: REUTERS)

Nach den Stürmen kämpften die Menschen in Oklahoma auch mit Überflutungen, ausgelöst von heftigen Regenfällen. In Oklahoma City standen etliche Straßen unter Wasser. Viele Menschen saßen in ihren Autos fest. Die Polizei meldete zahlreiche Autounfälle auf den Highways als Folge der Sturzfluten. Die Gouverneurin von Oklahoma, Mary Fallin, rief unter anderem die Nationalgarde und die Verkehrspolizei auf, die Staus aufzulösen und die Menschen in Sicherheit zu bringen.

Mindestens 17 Tornados im Mittleren Westen

Neben Oklahoma waren auch andere Bundesstaaten betroffen: Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes tobten mindestens 17 Tornados im Mittleren Westen der USA. Mindestens 70 Menschen wurden Medienberichten zufolge verletzt. Insgesamt waren am Samstag zeitweise 210.000 Haushalte in den Bundesstaaten Oklahoma, Missouri, Arkansas, Illinois, Indiana und Kansas ohne Strom.

Die zumeist dünn besiedelte Region ist als "Tornado Alley" (Tornadogasse) bekannt, weil dort jedes Jahr im Schnitt 1200 Wirbelstürme gezählt werden.

© Süddeutsche.de/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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