"Wir sind alle Königinnen": Taalin Abu Hanna, 21, und christliche Araberin, ist die schönste Transsexuelle im jüdischen Staat.
Im Habima, dem Nationaltheater von Tel Aviv, treten zum ersten Mal in Israel elf transsexuelle Frauen zu einer Miss-Wahl an.
In den Katakomben des Theaters werden die Kandidatinnen geschminkt und gepudert, Locken werden gewickelt oder geglättet, Haarspray-Wolken wabern durch die Räume.
Sie haben sich befreit, mit Hormonen und Operationen, und zelebrieren hier ihre gewonnene Weiblichkeit im grellen Scheinwerferlicht.
In einer körperbetonten Choreografie treten die Kandidatinnen im Badedress, in der Abendrobe und schließlich im Hochzeitskleid auf.
Aufgebaut aber ist diese Bühne vor allem deshalb, damit sie diese Weiblichkeit jenseits der Scheinwerfer und des Voyeurismus auch leben können.
Als Preisgeld erhält Taalin Abu Hanna einen Scheck über 15 000 Dollar - ungefähr 13 500 Euro - als Gutschein für kosmetische Operationen in einer thailändischen Klinik.
Taalin Abu Hanna war schon als Favoritin ins Rennen gegangen: Sie ist Ballett-Tänzerin und weiß, wie sie sich auf der Bühne zu bewegen hat.