Als Mbengue Nyimbilo Crepin das Foto einer in der Wüste verdursteten Frau und ihres Kindes sah, war er sich sicher, dass es sich dabei um seine Frau Fati Dosso und ihre gemeinsame sechsjährige Tochter Marie handeln musste. "Sie liegen in derselben Position, in der sie zu Hause auch immer im Bett eingeschlafen sind", sagte er am Montag mitreisenden Migranten unter Tränen, berichten diese der SZ am Telefon. Sie hatten das Bild der beiden auf einer libyschen Facebook-Seite entdeckt.
Migration:Verdurstet in der Wüste
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Fati Dosso und ihre sechsjährige Tochter Marie sind tot. Verdurstet im libysch-tunesischen Grenzgebiet, wo sie von Tunesiern mit anderen Flüchtlingen ausgesetzt worden sein sollen. Ihre Geschichte ist zum Symbol dessen geworden, was sich gerade unweit der EU-Grenzen abspielt.
Von Mirco Keilberth, Tunis/Sfax
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