Mexiko:Tote bei Einsturz einer U-Bahn-Brücke

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Zusammen mit den Trümmern stürzten auch Waggons einer U-Bahn auf die darunter fahrenden Autos in Mexiko-Stadt. Die Rettungsarbeiten werden wegen der instabilen Lage der herabhängenden Waggons unterbrochen.

Beim Einsturz einer Metro-Brücke über einer vielbefahrenen Straße in Mexiko-Stadt sind nach Behördenangaben 23 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen seien bei dem Unglück am Montagabend verletzt worden, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum mit.

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Zusammen mit den Trümmern stürzten auch Waggons einer U-Bahn, die gerade über die Überführung fuhr, auf den fließenden Autoverkehr einer darunterliegenden Straße, wie TV-Bilder zeigten. Mindestens ein Auto soll von den Trümmern verschüttet worden sein. Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Sie mussten ihre Arbeiten aber kurz nach dem Unfall unterbrechen wegen der Gefahr, dass noch mehr Teile der Bahn-Überführung und weitere Zugwaggons auf die Straße stürzen könnten, wie die Behörden erklärten.

Unter den Todesopfern seien auch Kinder, sagte Bürgermeisterin Sheinbaum. 49 Verletzte seien zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden. Sieben von ihnen seien in einem "ernsten Zustand", sagte Sheinbaum. Sie hatte zuvor von insgesamt rund 70 Verletzten gesprochen.

Mehrere Waggons hängen von der Brücke herab

Ein dramatisches Video des Lokalsenders Milenio TV zeigt, wie die Brücke gegen 22.30 Uhr Ortszeit in der Nähe der Station Olivos im Südosten der mexikanischen Hauptstadt auf einen Strom von Autos stürzte und dabei dichte Staub- und Schuttwolken aufwirbelte. Andere Bilder zeigen mindestens zwei Zugwaggons, die gefährlich von der kollabierten Überführung herab hängen, während Feuerwehrleute und Sanitäter zunächst mit Leitern versuchen, die Waggons zu erreichen.

Rettungskräfte mussten ihre Arbeiten unterbrechen, weil die Gefahr bestand, dass noch mehr Teile der Bahn-Überführung und weitere Zugwaggons auf die Straße stürzen könnten. (Foto: Hector Vivas/Getty Images)

Ein Kran wurde herangeschafft, um die Waggons zu stabilisieren, damit die Retter ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten, wie Sheinbaum erläuterte. Es sehe so aus, dass ein Träger nachgegeben habe, als die U-Bahn über die Brücke gefahren sei. Die genaue Unglücksursache müsse aber noch untersucht werden. "Was heute mit der Metro passiert ist, ist eine schreckliche Tragödie. Meine Solidarität gilt den Opfern und ihren Familien", twitterte Außenminister Marcelo Ebrard. "Natürlich müssen die Ursachen untersucht und die Verantwortlichkeiten geklärt werden."

Die Metro-Linie 12, die über die eingestürzte Überführung führt, wurde vor rund zehn Jahren gebaut, als Ebrard Bürgermeister von Mexiko-Stadt war. Ebrard und Sheinbaum werden von vielen politischen Beobachtern als die wahrscheinlichsten Nachfolger von Präsident Andres Manuel Lopez Obrador gesehen, wenn dessen Amtszeit 2024 endet.

© SZ/Reuters/dpa/saul - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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