Massenkarambolage in England:"Wie ein gigantischer Feuerball"

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Mehrere Tote, mehr als 40 Verletzte, 27 Fahrzeuge teils meterhoch in Flammen: Im Südwesten Englands hat es in der Nacht auf der M5 einen schweren Auffahrunfall gegeben. Einem Feuerwehrmann zufolge rasten mindestens 20 Autos und sechs Lastwagen ineinander. Ermittler suchen fieberhaft nach der Ursache.

Bei einer Massenkarambolage sind auf der Autobahn M 5 im Südwesten Englands mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Bei dem Unfall mit 27 Fahrzeugen wurden am Freitagabend 43 Menschen verletzt, einige davon schwer.

Lag es an den schlechten Sichtverhältnissen bei Nebel? An der Massenkarambolage auf der britischen Autobahn M5 waren 27 Fahrzeuge beteiligt. (Foto: AFP)

Hubschrauber brachten einige der von ihnen in mehrere umliegende Krankenhäuser. Auch am Tag danach bot sich an der Unfallstelle ein Bild der Verwüstung: In nördlicher Richtung standen zwei Unfall-Lastwagen quer auf der Fahrbahn, umgeben von verkeilten Fahrzeugen. Die Unfallursache war zunächst unklar. Der Autobahnabschnitt in der Nähe von Taunton in der Grafschaft Somerset sollte eigentlich bis Samstagabend in beide Richtungen gesperrt bleiben.

Augenzeugen zufolge herrschte Nebel zum Zeitpunkt des Unfalls gegen 20.30 Ortszeit, kurz zuvor habe es gut eine Stunde lang geregnet. Ein Feuerwehrmann sagte dem britischen Rundfunksender BBC, dass mindestens 20 Autos und sechs Lastwagen ineinandergerast seien.

Einige Menschen hätten helfen wollen, konnten sich wegen Rauch und Hitze der brennenden Fahrzeuge jedoch nicht nähern. "Die eintreffenden Rettungsmannschaften sahen sich sprichwörtlich einem gigantischen Feuerball ausgesetzt", sagte Anthony Bangham von der Polizei in Avon und Somerset. "Die meisten Fahrzeuge standen in Flammen und brannten für einen beträchtlichen Zeitraum."

Ein Sprecher des Rettungsdienstes für Devon und Somerset sagte, es sei der schlimmste Unfall, an den er sich erinnern könne. Viele Augenzeugen berichteten von Schockzuständen, nachdem sie die Brände, eingeklemmten und verletzten Opfer sowie vermutlich tote Menschen gesehen hatten.

"Es wird psychologisch noch eine lange Zeit schwierig sein, damit fertig zu werden", sagte Amanda George, die etwa 150 Meter vom Unfallort entfernt gestanden hatte. Ihre Kinder hätten zunächst geglaubt, es handele sich um eines der Freudenfeuer, die die Briten alljährlich am Abend des 5. November - der Guy-Fawkes-Nacht - zusammen mit Feuerwerken entfachen.

© dpa/dapd/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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