Loveparade:Von der Spontan-Party zum Massenevent

Duisburg markiert das Ende der Loveparade. Ein Rückblick in Bildern auf die Elektro-Party, die 1989 begann.

Ralph Pfister

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Friede, Freude Eierkuchen: Unter diesem Motto erlebte die Loveparade 1989 ihre Geburtsstunde. Gründer Dr. Motte (Matthias Roeingh) organisierte die als politische Demonstration angemeldete Veranstaltung. 150 Raver tanzten damals um zwei Paradewagen. In den Folgejahren etablierte sich die Loveparade als bundesweites Treffen der Techno-Szene. Die Zahl der Wagen wie Besucher vervielfachte sich schnell. Das Bild zeigt Dr. Motte beim Plattenauflegen auf der Love Parade 2002.

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Das Techno-Fest wuchs rasant: 1995 brachte es die Straßenparty bereits auf rund eine Viertelmillion Teilnehmer.

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Der Besucheransturm führte bald zu Problemen mit der Partystrecke auf dem Kurfürstendamm. Anwohner protestierten, die Fläche wurde zu eng. Die neue Strecke führte ab 1996 vom Ernst-Reuter-Platz bis zum Brandenburger Tor.

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1997 feierten rund eine geschätze Million Techno-Fans in Berlin. Bilder wie dieses gehörten zum Teil des Images: Feiernde Massen, die auf jeder Art von Oberfläche Party machen. In der Szene wurde Kritik an der Kommerzialisierung der Loveparade laut. Kleinere Gegenbewegungen spalteten sich ab.

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Auch das war Teil des Images: Müllberge, die sich auf der Strecke türmten. Kritik über die Kosten und die Verschmutzung des Tiergartens wurden laut.

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Zum zehnten Jubiläum 1999 vermeldeten die Veranstalter ihren Rekord: 1,5 Millionen ließen es rund um die Siegessäule krachen. Die Loveparade hatte sich als Massenparty über die Raver-Grenzen hinaus etabliert.

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2001 kam der große Einschnitt: Die Loveparade wurde nicht mehr als politische Demonstration eingestuft. Damit mussten die Organisatoren die Kosten für die Sicherheit während der Parade und die anschließende Reinigung tragen. Der Loveparade-Sprecher Enric Nitzsche musste zudem eine neue Route für die Massenparty vorstellen. Die Veranstalter machten Platz für eine Gegendemonstration.

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Auch wenn es der Feierstimmung der Anwesenden kaum Abbruch tat: Ab 2001 gingen die Teilnehmerzahlen und das Sponsoreninteresse zurück. 2003 feierten noch rund 700.000 Menschen ausgelassen.

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2004 und 2005 fiel die Loveparade aus, die Finanzierungslücken ließen sich nicht überbrücken. Einzelne Parties oder größere Demonstrationen (hier die Partysan-Feier von 2004) hielten zumindest den Feiertermin über Wasser.

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2005 standen die Veranstalter vor der Insolvenz. McFit als neuer Hauptsponsor sorgte dafür, dass die Party 2006 wieder steigen konnte - ohne ihren Gründer. Dr. Motte stieg aus, für eine beliebige Electronic Dance Parade wollte er nicht zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung sei zu kommerziell, der künstlerische Aspekt nicht mehr gegeben.

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Nach Differenzen mit dem Berliner Senat suchte Rainer Schaller, Geschäftsführer der Loveparade Berlin GmbH, nach 2006 eine neue Heimat für die Techno-Feier.

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Fündig wurden die Veranstalter im Ruhrgebiet: Die nächsten fünf Jahre sollte hier die Elektro-Musik wummern. 2007 ging es in Essen los, 1,2 Millionen Besucher feierten unter dem Motto "Love is Everywhere".

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2008 folgte Dortmund. Die gesperrte B1 diente als Strecke des "Highway to Love". 37 Musikwagen aus 15 Ländern drehten dort zwischen den Partygängern ihre Runden.

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2009 fiel die in Bochum geplante Loveparade erneut aus. Die Stadt konnte kein geeignetes Gelände zur Verfügung stellen. Auch wurden Zweifel laut, dass die Infrastruktur für ein derartiges Großevent ausreiche.

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2010 fand das Musikevent dann in Duisburg statt - zum letzten Mal: Nach der Katastrophe am Wochenende hat Geschäftsführer Rainer Schaller das Ende der Loveparade verkündet.

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