Leute:"Es darf nie wieder passieren"

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Bundeskanzler Olaf Scholz und Margot Friedländer bei der Gala "Ein Herz für Kinder". (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Die 102-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer appelliert an die Jüngeren, Charles und Camilla geben sich königlich, und Bastian Pastewka schwört auf Schokolade.

Margot Friedländer, 102, Holocaust-Überlebende, hat sich mit einem eindringlichen Appell an ein Millionenpublikum gewandt. "Als ich 2010 zurückgekommen bin aus Amerika, nachdem ich 64 Jahre dort gelebt habe, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass so etwas jetzt wieder passieren kann. So hat es damals auch angefangen", sagte sie am Samstagabend in der Benefiz-Gala "Ein Herz für Kinder" von ZDF und Bild. Friedländer sagte: "Ich bin zurückgekommen, um mit euch zu sprechen, euch die Hand zu reichen. Aber euch auch zu bitten, die Zeitzeugen zu geben, die wir nicht mehr lange sein können. Es ist für euch, nur für euch: Es darf nie wieder passieren, was man damals Menschen angetan hat." Bundeskanzler Olaf Scholz überreichte ihr bei der Veranstaltung die Auszeichnung das "Goldene Herz".

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Heino Ferch, 60, Schauspieler, versucht, mögliche Schicksalsschläge nicht zu verdrängen. Er denke "natürlich" darüber nach, sagte Ferch der Augsburger Allgemeinen. Jeden Tag könne etwas passieren, das sich nicht angekündigt habe. "Dem müssen wir ins Auge schauen", sagte Ferch, der oft als deutscher "Bruce Willis" bezeichnet wird. Das Schicksal seines US-Kollegen Bruce Willis, der schwer an Demenz erkrankt ist, lässt Ferch daher nicht kalt: "Willis ist jetzt 68 und mittlerweile ein betreuter Pflegefall. Dieses Schicksal bedrückt einen natürlich, das ist erschütternd." Er selbst wolle sich, solange es geht, körperlich und geistig fit halten und achte dabei auf seine Ernährung: Er trinke kein Bier und mache seit 20 Jahren Trennkost. Außerdem absolviere er täglich ein Trainingsprogramm.

(Foto: HUGO BURNAND/AFP)

Charles III., 75, britischer Monarch, und seine Frau Camilla, 76, setzen eine Weihnachtstradition fort und verschicken offizielle Fotos - in diesem Jahr setzen sie auf ein Bild vom diesjährigen Krönungstag. Thronfolger Prinz William, 41, entschied sich dagegen für ein Schwarz-Weiß-Familienfoto. William und seine Frau Kate, 41, tragen darauf helle Hemden, ebenso wie ihre Kinder Prinz George, 10, Prinzessin Charlotte, 8, und Prinz Louis, 5. Das Bild landete dann auch direkt auf Titelseiten und Onlineportalen.

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Dominik Graf, 71, Filmregisseur, ist sich der Vergänglichkeit des Lebens schon als Kind bewusst geworden. "Mein Vater ist sehr früh gestorben. Er war mit schwerster Kriegsverwundung aus der Ukraine zurückgekommen, und die Wunde musste täglich verarztet werden. Für mich ist das ein Lebensthema", sagte der Sohn des Schauspielers Robert Graf (1923 bis 1966). Auch seine geliebte Großmutter sei früh gestorben. "Die Endlichkeit war mir immer präsent. Ich meine, dass das in vielen meiner Filme unterschwellig mitläuft." Gerade auch in den Thrillern mit ihren menschlichen Schicksalen, die oft tödlich enden, erklärte der zehnfache Grimme-Preisträger. Dabei sehe er in den Kriegserfahrungen der Generationen vor ihm nicht nur rein Negatives oder stark Traumatisierendes. "Das ist für mich nichts allzu Belastendes, sondern das ist das Leben", sagte Graf.

(Foto: Thomas Banneyer/dpa)

Bastian Pastewka, 51, Comedian und Schauspieler, ist nach eigenen Worten zum Fest recht genügsam. In der am Sonntag ausgestrahlten Deutschlandfunk-Sendung "Zwischentöne" sagte Pastewka auf die Frage, was er sich zu Weihnachten wünsche: "Nichts. Zeit und 'ne Schokolade." Er hat aber nichts gegen das Fest. "Ich freu' mich immer auf Weihnachten, weil das so eine schöne Auszeit in meinem Alltag bedeutet, ich viele Verwandte und Freunde wiedertreffe, das ist 'ne schöne Zeit. Aber ich hatte in meinem Leben keinen einzigen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Nie." Zu Weihnachten ist Pastewka auch in einer neuen Show zu sehen.

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