Kriminalität:WM-Protest: Adidas-Geschäft in Berlin beschädigt

Berlin (dpa) - Aus Protest gegen die Fußball-WM hat eine vermummte Gruppe in Berlin randaliert und Scheiben zerstört. In der Nacht zu Donnerstag, dem Eröffnungstag der WM, warfen sie zahlreiche Schaufensterscheiben eines Adidas-Geschäfts im Stadtteil Mitte ein.

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Berlin (dpa) - Aus Protest gegen die Fußball-WM hat eine vermummte Gruppe in Berlin randaliert und Scheiben zerstört. In der Nacht zu Donnerstag, dem Eröffnungstag der WM, warfen sie zahlreiche Schaufensterscheiben eines Adidas-Geschäfts im Stadtteil Mitte ein.

Die Randalierer versuchten Müllcontainer anzuzünden und stoppten ein Polizeiauto, indem sie die Reifen beschädigten, wie die Polizei mitteilte. Bis zu 14 Täter sollen nach Zeugenaussagen beteiligt gewesen sein.

In einem Bekennerschreiben im Internet wurde Adidas als einem der Hauptsponsoren der WM vorgeworfen, an Ausbeutung und Unterdrückung der brasilianischen Bevölkerung beteiligt zu sein. Das Unternehmen aus Herzogenaurach erklärte: „Wir verurteilen jegliche Form von Randale, Sachbeschädigung und Gewalt.“

Genau vor einem Monat, am 12. Mai, hatten Autonome mehr als 20 Scheiben der brasilianischen Botschaft in Berlin eingeworfen. Ein Zeuge sah nachts eine Gruppe vermummter Menschen fliehen. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei übernahm die Ermittlungen. In Brasilien protestieren zahlreiche Menschen gegen die WM und fordern Maßnahmen gegen die Wohnungsnot sowie bessere Arbeitsbedingungen.

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