Kriminalität:Micah Johnson, mutmaßlicher Täter von Dallas

Lesezeit: 1 min

Dallas (dpa) - Der Mann, den die Polizei in Dallas nach Schüssen auf Polizisten getötet hat, ist nach US-Medienberichten ein 25-Jähriger aus der Gegend der US-Großstadt. Sein Name wurde von der Polizei mit Micah Johnson angegeben. Er war Armee-Veteran.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dallas (dpa) - Der Mann, den die Polizei in Dallas nach Schüssen auf Polizisten getötet hat, ist nach US-Medienberichten ein 25-Jähriger aus der Gegend der US-Großstadt. Sein Name wurde von der Polizei mit Micah Johnson angegeben. Er war Armee-Veteran.

Auf einem im Internet und von US-Medien verbreiteten Foto, das Johnson zeigen soll, ist ein Afroamerikaner mit kurz geschorenem Haar und Bart in einem bunten Gewand oder Oberteil zu sehen. Er hat die rechte Faust erhoben und blickt ernst in die Kamera.

Die „Los Angeles Times“ und der Sender CBS berichteten, Johnson habe keine kriminelle Vergangenheit, auch gebe es keine bekannten Verbindungen zu terroristischen Gruppen. Es heißt, Johnson habe bei seiner Mutter in Mesquite gelebt, das grenzt unmittelbar an Dallas. Der Mann sei als Maurer ausgebildet worden.

Die Polizei sagt, Johnson habe kurz vor seiner Tötung gesagt, er wolle Weiße töten, namentlich weiße Polizisten. Er habe gesagt, er handle alleine und sei kein Mitglied einer Gruppe. Er habe gesagt, er habe sich über die tödlichen Schüsse auf Schwarze in dieser Woche geärgert. Außerdem habe er sich gegen die Bürgerrechtsbewegung „Black Lives Matter“ gestellt.

Das Pentagon bestätigt der dpa, dass Johnson von März 2009 bis April 2015 in der US-Armee diente, in einer Einheit für Tischlerei und Mauerhandwerk. Er wurde unter anderem in Afghanistan eingesetzt und mehrfach ausgezeichnet. Johnson war Reservist.

Unklar blieb, ob Johnson ein ausführliches Schießtraining erhalten hat. Johnson war den Angaben zufolge in Dallas mit einem Gewehr und einer Pistole bewaffnet, außerdem soll er gepanzerte Schutzkleidung getragen haben. Die Polizei berichtete am Abend, sie habe bei Johnson zuhause reichlich Waffen, Munition und auch Bombenmaterial gefunden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: