Leute des Tages:Komiker, Katzen und Komparsen

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Khaby Lame ist Italiens erfolgreichster Tiktok-Star, Hape Kerkeling telefoniert mit seinen Katzen, und Brandenburgs Wirtschaftsminister möchte gerne öfter laut und falsch singen dürfen.

(Foto: Tiktok)

Khaby Lame, 21, derzeit erfolgreichster Social-Media-Star Italiens, träumt von einer Karriere als Komiker. "Ich denke immer weiter daran, wie ich Menschen zum Lachen bringen kann", sagte der Senegalese der Zeitung La Repubblica. Auf der Kurzvideo-Plattform Tiktok folgen ihm mehr als 77 Millionen Menschen, auf Instagram 25,5 Millionen. Lames Erfolg wurde aus der Not heraus geboren, wie er sagt. Als die Corona-Pandemie im März 2020 einschlug, verlor er seinen Job in einer Fabrik in Norditalien. Die Zeit nutzte er, um lustige Videos zu machen. Lames Clips zeigen meist Menschen, die sich ungeschickt bei etwas anstellen, woraufhin er zeigt, wie er das Problem lösen würde, meist mit einem leicht genervten Blick.

(Foto: Urs Flueeler/dpa)

Chris de Burgh, 72, irischer Popmusiker ("Lady In Red"), sieht sich als friedliebender Fanatiker, zumindest beim Fußball. Der Münchner Abendzeitung sagte er: "Fan stammt ja vom Wort fanatisch ab. Genau das bin ich." Noch nicht einmal eine "Zwangsjacke" könne ihn davon abhalten, im Fußballstadion aufzuspringen, die Fäuste zu ballen, die Arme in die Luft zu werfen und pausenlos zu reden. Die Entscheidungen des Schiedsrichters akzeptiere er aber. Auch Hass gegenüber anderen Mannschaften kenne er nicht.

(Foto: Annette Riedl/dpa)

Hape Kerkeling, 56, deutscher Komiker, telefoniert mit seinen Katzen. Die Telefonate funktionierten meist gut, sagte Kerkeling der Bild am Sonntag: "Da kommt schon eine Reaktion." Daheim sorge er mit Ohrmassagen bei seinen Tieren dafür, dass zentrale Meridiane in ihren Körpern stimuliert würden. "Es macht die Katze noch ausgeglichener, als sie in der Regel schon ist." Klar spricht sich Kerkeling für die Kastration der Tiere aus: "Bei einer Katze ist Sexualität in keiner Weise mit Genuss verbunden. Ich würde fast sagen, es ist ein notwendiger, aber leidiger Trieb."

(Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Dirk Lins, 44, Pizza-Verkäufer auf Sylt, liebt seinen Nebenjob. Als Komparse und freier Mitarbeiter bei Filmdrehs habe er unter anderem mit Roman Polanski zusammengearbeitet und Schauspieler Armin Rohde kennengelernt. In der US-amerikanischen Netflix-Serie "Das Damengambit" spielte er 2019 einen russischen Soldaten, nun habe er eine Anfrage für "Babylon Berlin". Daran, sein Restaurant aufzugeben und vollberuflich ins Filmgeschäft zu wechseln, denke er dennoch nicht, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er könne weder gut Text auswendig lernen, noch wolle er am Set ständig warten.

(Foto: Reiner Zensen/Imago)

Jörg Steinbach, 65, SPD-Wirtschaftsminister in Brandenburg, wünscht sich mehr musikalische Toleranz. "Mir wird nachgesagt, dass ich für musikalische Menschen ein quälender Faktor bin, weil ich immer einen halben Ton über oder unter dem korrekten mäandere", erklärte der Politiker dem Magazin Das Graue Kloster des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin, auf das er selbst einmal ging. "Da ich aber Musik sehr mag, möchte ich gerne mitsingen, und es wäre schön, wenn das etwas verträglicher für meine Umgebung wäre."

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