Karlsruhe:Zoo-Drama: Dutzende Tiere sterben bei Großbrand

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26 Tiere verbrennen bei einem Feuer im Karlsruher Zoo. Erst in letzter Sekunde können die Zoodirektorin und ihre Helfer Elefanten und Flusspferde retten.

Brennende Ställe, tote Tiere und verstörte Dickhäuter: Bei einem Feuer im Karlsruher Zoo sind in der Nacht zum Samstag zahlreiche Tiere ums Leben gekommen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten noch am Samstagmorgen Glutreste im Karlsruher Zoo löschen: Bei einem Brand waren 26 Tiere aus dem Streichelgehege  ums Leben gekommen. Elefanten und Flusspferde wurden aber gerettet. (Foto: dapd)

Der Brand brach im Streichelgehege aus, wo alle 26 Tiere starben, darunter Ponys und Zwergesel. In letzter Sekunden konnten Elefanten und Flusspferde vor den Flammen gerettet werden, die - angefacht durch den starken Wind - auf das Dickhäuterhaus übergegriffen hatten.

Die unverletzten Dickhäuter sind vorläufig im Außengehege untergebracht, erklärte die Polizei. Menschen wurden nicht verletzt. Die Brandursache stand noch nicht fest. Das Feuer war möglicherweise im Futterhaus des Streichelzoos ausgebrochen.

Auf Fotos waren schwarz verkohlte Holzreste und Asche zu sehen. Nach ersten Schätzungen dürfte der Schaden mehrere hunderttausend Euro betragen. Gegen 4.00 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein.

Als sie am Zoo eintraf, standen die Holzhütten des Streichelgeheges schon lichterloh in Flammen. Die dort untergebrachten Schafe, Ziegen, Alpakas, Shetlandponys und Zwergesel hatten keine Chance und verbrannten. Lediglich die Tauben konnten sich retten. Zoodirektorin Gisela von Hegel und die alarmierten Tierpfleger konnte die vier Elefanten und zwei Nilpferde vor dem Flammentod retten.

Erinnerung an Brand-Katastrophe

"In einer dramatischen Rettungsaktion konnten die Elefanten und auch die Flusspferde gerettet werden, obwohl die im Grunde genommen schon fast in Flammen standen", sagte ein Polizeisprecher. Große Teile des Elefantenhauses wurden stark beschädigt, während der Flusspferdbereich weitgehend erhalten blieb.

Im Einsatz waren mehr als 100 Feuerwehrleute. Auch am Samstagvormittag mussten sie noch Glutnester im Dickhäuterhaus löschen.

Der Zoo, der zusammen mit dem Stadtgarten eine "grüne Lunge" in Karlsruhe bildet, blieb zunächst geschlossen. 1984 war bei einem Brand im Karlsruher Zoo-Restaurant ein Schaden von etwa einer Million Mark (rund 500.000 Euro) entstanden. Damals war es Brandstiftung.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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