Leute:"Es war mir eine große Ehre"

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(Foto: Peter Kneffel/dpa)

ESC-Kommentator Peter Urban sagt Adieu, Jane Fonda geht auf die Straße, und Judith Rakers hat eine erstaunliche Erklärung für ihre dunkelroten Fingernägel.

Peter Urban, 75, Eurovision-Song-Contest-Legende, hat Adieu gesagt. Nach einem Vierteljahrhundert im Einsatz begleitete er die Fernsehzuschauer ein letztes Mal durch den Gesangswettbewerb und verabschiedete sich mit den Worten: "Es war mir immer ein Vergnügen und eine große Ehre. Von einem wunderbaren ESC in Liverpool sage ich Bye-bye. Ihr Peter Urban. Danke." Urban - Markenzeichen: sehr tiefe Stimme - fiel in seinem Moderationsstil häufig mit feiner Ironie und Originalität auf. Den Auftritt der finnischen Hardrocker Lordi bei ihrem ESC-Sieg 2006 kommentierte er mit folgenden Worten: "Heute ist Samstag, Fernsehtag, liebe Eltern, kleinere Kinder und zart besaitete Seelen sollten in den nächsten drei Minuten vielleicht besser die Augen zumachen oder den Raum verlassen, denn hier kommen Lordi, die Horror-Schocker aus Lappland." Wer Nachfolger von Urban werden soll, ist noch nicht bekannt.

Jane Fonda bei einer Demonstration von Klimaaktivisten vergangene Woche in New York. (Foto: ANGELA WEISS/AFP)

Jane Fonda, 85, Schauspielerin und Aerobic-Legende, wundert sich - und zwar darüber, dass sich nicht viel mehr Leute an Demonstrationen von Klimaaktivisten beteiligten. Fonda selbst war erst vergangene Woche in New York auf die Straße gegangen, seit Jahren setzt sie sich für das Ende fossiler Energien ein und ist nach Protesten schon mehrmals festgenommen worden. Der amerikanischen Webseite Page Six sagte sie nun: "Ich habe Enkelkinder. Ich liebe Tiere, ich liebe die Natur." Das alles dürfe nicht "zerstört" werden, es sei wirklich "dringend" und jeder sollte deswegen bei Protesten mitmachen.

(Foto: Sina Schuldt/dpa)

Judith Rakers, 47, Journalistin und Hühnerhalterin, wühlt sehr gerne im Dreck. Das erkläre zuweilen auch die Farbe ihres Fingernagels, sagte sie nun in einem Interview mit der Bild am Sonntag. "Wenn meine Fingernägel in der 'Tagesschau' dunkelrot lackiert sind, ist das bei mir immer ein Zeichen dafür, dass ich kurz vorher noch im Garten gebuddelt habe - und die Finger nicht richtig oder schnell genug sauber wurden." Ihr Garten entspanne sie. Die "Tagesschau"-Sprecherin hat vor fünf Jahren ein kleines Haus mit großem Garten in der Umgebung von Hamburg erworben. Mittlerweile könnten ihre Hühner dort unbesorgt leben. "Der Stall ist jetzt so gut gesichert wie eine Kunstausstellung", sagte Rakers der Zeitung mit Blick auf tödliche Angriffe eines Habichts auf ihre Hühner - und ihren Hahn Giovanni. Und auch vor dem Schlachter müssten die Tiere sich nicht mehr fürchten. Anfangs habe sie noch gedacht, sie würde jetzt ehrliches Bio-Fleisch essen können. "Aber als mir das erste Huhn auf den Schoß sprang und mir aus der Hand fressen wollte, war klar: Ich werde meine Hühner niemals essen können, weil sie für mich sofort von Nutztieren zu Haustieren geworden sind. Meine Hühner gehören zur Familie."

(Foto: Sven Käuler/dpa)

Nino de Angelo, 59, Schlagersänger ("Jenseits von Eden"), ist ebenfalls ein großer Freund des Lebens auf dem Land. "Es tut mir sehr gut, dass ich in so einem kleinen Dörfchen wohne, weil ich da meine Ruhe habe", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Der Sänger lebt sei einigen Jahren mit seiner Freundin auf einem Pferdehof im Allgäu. Sein Traum sei es, das Landleben noch etwas auszubreiten, mit einem Landhaus in Italien, "zurück zu meinen Wurzeln". De Angelo, der mit bürgerlichem Namen Domenico Gerhard Gorgoglione heißt, stammt aus einer italienischen Einwandererfamilie.

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