Italien: Kampf gegen Ölpest:Schwarze Flut bedroht Meereswelt

In einem Wettlauf gegen die Zeit will Italiens Zivilschutz die Ölmengen stoppen, bevor sie in die Adria strömen. Tausende Tier- und Pflanzenarten sind in Gefahr. In Bildern

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In einem Wettlauf gegen die Zeit will Italiens Zivilschutz die Ölmengen stoppen, bevor sie in die Adria strömen. Tausende Tier- und Pflanzenarten sind in Gefahr.Als Maßnahme gegen die Ölpest will Italien die bisherigen schwimmenden Barrieren durch feste ersetzen. "Die Strömung ist zu stark, daher werden wir jetzt feste Barrieren aufbauen", kündigte der Präfekt von Piacenza, Luigi Viana, an. Die Barrieren sollten das Öl aufhalten, um es dann absaugen zu können.Foto: dpa

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Am Dienstag hatten Unbekannte vermutlich absichtlich mehrere Tanks der stillgelegten Raffinerie Lombarda Petroli di Villasanta geöffnet. Zwischen zwei Millionen und zehn Millionen Liter Heiz- und Dieselöl waren zum Teil in der Kläranlage von Monza aufgefangen worden. Der Rest des Altöls - italienische Medien sprachen von 600.000 Litern - schwappte zunächst in den Po-Nebenfluss Lambro. Am Mittwoch erreichte die Ölpest nördlich der Stadt Piacenza den Strom Po.Foto: dpa

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Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Staatsanwaltschaft von Monza eröffnete Ermittlungen gegen unbekannt. Italienische Medien vermuteten Bauspekulationen hinter der kriminellen Tat. So seien Großbauprojekte in der Nähe der seit Jahren stillgelegten Raffinerie geplant.Foto: AFP

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Das Ausmaß der Katastrophe ist bisher noch nicht abzuschätzen. Inzwischen hat die schwarze Flut Cremona in der Lombardei erreicht.Foto: AP

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Politiker und Verbände warnen vor einem ökologischen Desaster. Dutzende Wasservögel und Wildtiere sind nach Angaben von Umweltschützern bereits verendet. Sollte die schwarze Flut die Adria erreichen, seien auch hier etwa 10.000 Tier- und Pflanzenarten in Gefahr, befürchteten die Experten. Der Zivilschutz geht davon aus, dass der Ölfilm, der nicht abgeschöpft werden kann, in den nächsten vier Tagen die Po-Mündung erreicht.Foto: AP

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Der Po, der in den Cottischen Alpen nahe der Grenze zu Frankreich entspringt und in die Adria mündet, ist mit einer Länge von 650 Kilometern der längste Fluß Italiens. Die Po-Ebene gilt als wichtigste Industrieregion des Landes. Aus dem Gebiet stammen ein Drittel der Agrarproduktion Italiens und 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der Bauernverband Coldiretti versicherte jedoch, dass die Nahrungskette durch die Ölpest nicht gefährdet sei.Foto: AFP (sueddeutsche.de/dpa/AP/AFP/Reuters/kred/grc)

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