Inzestfall in Argentinien:"Der Schakal von Corrientes"

Ein schwerer Inzestfall erschüttert Argentinien: Ein 74-Jähriger soll seine Tochter jahrelang missbraucht - und sieben Kinder mit ihr gezeugt haben.

Die Polizei nahm einen 74-jährigen Argentinier fest, der seine drei Töchter und drei seiner sieben Inzestkinder über mehr als 15 Jahre sexuell missbraucht haben soll, wie am Dienstag aus Ermittlerkreisen in Buenos Aires verlautete.

Angezeigt wurde der Mann, der nach seiner Heimatprovinz Corrientes im Nordosten des Landes von den Medien "der Schakal von Corrientes" genannt wird, demnach von einer seiner Töchter. Zwölf Jahre lang sei sie vergewaltigt worden, sieben Kinder habe ihr Vater mit ihr gezeugt: zwei heute zwölf und 15 Jahre alte Mädchen sowie fünf Jungen im Alter von einem Monat bis neun Jahren, sagte die 29-Jährige den Angaben zufolge aus.

Dass ihre zwei Töchter und einer ihrer Söhne jahrlang von ihrem Vater missbraucht worden seien, kam erst ans Licht, als die Frau zur Polizei ging und ihren Töchtern von ihrem Schicksal erzählte.

Die Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen in dem 7900-Seelen-Dorf Itatí, 75 Kilometer von der Provinzhauptstadt Corrientes entfernt. Auch die beiden anderen Töchter des Mannes wurden den Angaben zufolge jahrelang vergewaltigt. Insgesamt hat der 74-Jährige 14 Enkelkinder.

Erst im Mai war in Argentinien der Fall eines Mannes bekannt geworden, der seine Tochter 20 Jahre lang missbraucht und mit ihr sieben Kinder gezeugt hatte.

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