Indien:Vergewaltigte Fotografin - zweiter Tatverdächtige festgenommen

Nach der Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in Indien ist ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen worden. Die übrigen drei sind laut Behördenangaben identifiziert.

Nach der Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in Indien ist jetzt ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen worden. Die übrigen drei seien identifiziert und würden gesucht, teilte der Innenminister des Bundesstaates Maharashtra mit. "Wir haben ihre Namen, Fotos und Adressen, die Polizei wird sie sehr schnell schnappen", sagte er.

Mehrere Männer waren am Donnerstag in einer Fabrikruine im Zentrum der 18-Millionen-Metropole Mumbai über die 23-jährige Fotografin hergefallen. Ihr Kollege wurde geschlagen und gefesselt. Die beiden waren zu einem Foto-Shooting in die stillgelegte Baumwollspinnerei gekommen. Die Frau kam mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus. Der erste Tatverdächtige, ein arbeitsloser 19-Jähriger, war bereits gestern Abend gefasst worden. Er hatte seine Beteiligung an der Tat gestanden.

Das Verbrechen löste landesweit Proteste aus. Es erinnerte an die brutale Gruppenvergewaltigung in einem Bus in Neu Delhi Ende 2012. Damals war eine 23 Jahre alte Studentin in einem Bus entführt, vergewaltigt und mit einer Eisenstange gefoltert worden. Zwei Wochen später starb sie an ihren inneren Verletzungen.

Frauengruppen kämpfen seitdem für mehr Aufmerksamkeit gegenüber der alltäglichen Unterdrückung, Gesetze für sexuelle Übergriffe wurden verschärft und die Polizei kämpft mit Aufklärungsarbeit und Frauen-Notrufnummern um ihr Ansehen.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/jst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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