Idar-Oberstein:Mutmaßlicher Tankstellen-Schütze stand wohl unter Alkoholeinfluss

Am Tag danach beginnt die Suche nach Antworten. Und in den Sicherheitsbehörden fragen sie sich: Was, wenn Alexander W. nicht der Letzte war, der nicht dem Virus, sondern dem Hass zum Opfer gefallen ist? (Foto: Christian Schulz/dpa)

Der 49-Jährige soll einen jungen Tankstellenmitarbeiter erschossen haben. Bei der Vernehmung gab er an, "einige Bier" getrunken zu haben.

Der mutmaßliche Täter von Idar-Oberstein stand möglicherweise unter Alkoholeinfluss. Er habe angegeben, vor der Tat "einige Bier" konsumiert zu haben, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Gerd Deutschler. Bei der Festnahme des 49-Jährigen war diesem - etwa zwölf Stunden nach der Tat vom 18. September - eine Blutalkoholprobe entnommen worden. "Was noch feststellbar war, war ganz geringfügig", sagte Deutschler.

Inwieweit der mögliche Bierkonsum den Schützen beeinflusst habe, müsse noch geklärt werden. Dabei werde auch betrachtet, wie er sich am Tatabend bewegt und wie er gesprochen habe. Deutschler sagte, die weiteren Ermittlungen dauerten an.

Der Mann soll einen Studenten, der in einer Tankstelle an der Kasse als Aushilfe jobbte, im Streit um das Tragen eine Corona-Maske erschossen haben. Der 20-Jährige hatte den Kunden mehrfach auf die Maskenpflicht hingewiesen. Nach seiner Festnahme sagte der Mann, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne. Er sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Tat löste bundesweit großes Entsetzen und Anteilnahme aus.

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