Nach Flut:Behörden und Landrätin verteidigen Zusammenarbeit mit Firma

Cornelia Weigand (parteilos), Landrätin des Kreises Ahrweiler. (Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild)

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Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Die zuständigen Behörden und die Ahrweiler-Landrätin Cornelia Weigand haben die Zusammenarbeit mit einer in die Kritik geratenen gemeinnützigen Gesellschaft nach der Flutkatastrophe verteidigt. Sie habe die Kooperation immer als konstruktiv und förderlich empfunden, sagte Weigand (parteilos) laut einer gemeinsamen Mitteilung der Kreisverwaltung, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der Förderbank ISB vom Freitag.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma kämen zum überwiegenden Teil aus dem Ahrtal und seien in vielen Fällen selbst von der Flutkatastrophe betroffen gewesen, sagte Weigand. „Was damals gefragt war: Die Bereitschaft zum Anpacken und das Know-how in den Bereichen Organisation und Logistik.“

Zuletzt war eine Diskussion um die Vergabe eines Auftrags an die Gesellschaft entbrannt. Sie ist für den Betrieb der sogenannten Infopoints im Ahrtal zuständig, an die sich Betroffene bei Fragen wenden können. Die Freien Wähler im Mainzer Landtag kritisierten fehlende Transparenz bei der Vergabe dieses Beratungsangebots nach der Flutkatastrophe. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Die ADD, die auch für den Katastrophenschutz zuständig ist, wies diesen Vorwurf zurück. „Bei der Vergabe von Aufträgen war für uns damals in der Einsatzleitung entscheidend, zügig und möglichst unkompliziert vorzugehen, um schnell weitere Hilfe organisieren und verstetigen zu können“, sagte ADD-Präsident Thomas Linnertz laut Mitteilung. Daher habe man auf die von der Landesregierung beschlossenen Vergabeerleichterungen zurückgriffen. „Zu keinem Zeitpunkt ging es hier um die Bevorteilung einzelner Gruppen von freiwilligen Helferinnen und Helfern.“

© dpa-infocom, dpa:230428-99-490717/2

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