Himalaya:Mindestens 15 Tote nach Gletscherabbruch

Dieses Foto der indischen Grenzpolizei zeigt einen verschütteten Mann, der von Rettungskräften aus dem Boden gezogen wurde. (Foto: Uncredited/dpa)

Ein Teil des Gletschers war am Wochenende in einen Damm gerauscht und hatte eine Lawine aus Geröll und Wasser ausgelöst. Viele Menschen werden noch vermisst.

Dieses Foto der indischen Grenzpolizei zeigt einen verschütteten Mann, der von Rettungskräften aus dem Boden gezogen wurde. (Foto: Uncredited/dpa)

Nach einer massiven Sturzflut in Indien ist die Opferzahl auf mindestens 15 Tote und mehr als 160 Verletzte gestiegen. Ein riesiger Gletscher war am Sonntagmorgen von einem Berg in den Himalayas abgebrochen und in einen Fluss gestürzt. Der Unfall ereignete sich auf einer Höhe von gut 2000 Metern über dem Meer im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand.

Fünf Brücken seien weggeschwemmt und zwei Elektrizitätswerke sowie Straßen beschädigt worden, hieß es von den Behörden. Da sich der gesamte Gletscher flussabwärts bewege, seien Menschen in tieferliegenden Dörfer in Sicherheit gebracht worden. Etwa 400 Soldaten würden zur Rettung in den abgelegenen Bergen eingesetzt, erklärte der nationale Katastrophenschutz am Montag. Die meisten der Toten und noch etwa 200 Vermissten seien Mitarbeiter der Elektrizitätswerke.

"Alles wurde weggeschwemmt, Menschen, Vieh und Bäume"

Mindestens 30 Arbeiter sollen noch in einem Tunnel eines Kraftwerks eingeschlossen sein. Es gebe noch keinen Sprachkontakt mit den Verschütteten, sagte ein Polizeibeamter. Am Sonntag konnten 12 Menschen aus einem anderen Tunnel gerettet werden. Das schroffe Terrain, die Kälte, der Schlamm und die Trümmer im Tunnel seien eine große Herausforderung für die Rettungskräfte.

Ein Teil des Gletschers war am Wochenende in einen Damm gerauscht und hatte eine Lawine aus Geröll und Wasser ausgelöst, die flussabwärts stürzte. "Alles wurde weggeschwemmt, Menschen, Vieh und Bäume", berichtete ein Augenzeuge aus dem nahegelegenen Dorf Raini. In der hügeligen Landschaft gibt es immer wieder Unglücke. Bei besonders starkem Monsunregen 2013 etwa starben mehr als 6000 Menschen.

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