Hellersdorf:Mehrere Verletzte bei Messerangriffen und Schlägereien

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Retter helfen einer verletzten Person. (Foto: John Boutin/dpa)

Am Wochenende gab es mehrere Verletzte bei Messerangriffen und Schlägereien. Die Täter sind meist noch unbekannt - außer in einem Fall.

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Berlin (dpa/bb) - Bei Messerattacken und Schlägereien sind am Wochenende in Berlin mehre Männer verletzt worden. Ein 20-Jähriger hat sich nach einem Angriff am S-Bahnhof Schöneberg selbst bei der Polizei gestellt und wurde festgenommen. Der mutmaßliche Täter gab an, einem 22-Jährigen in der Nacht zu Samstag mehrere Stichwunden zugefügt zu haben, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Aufgrund einer Platzwunde am Kopf, deren Herkunft noch geklärt werden muss, kam der 20-Jährige zunächst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Er sollte am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach bisherigen Erkenntnissen seien die beiden jungen Männer in der Nacht zu Samstag in einer Sportsbar in der Dominicusstraße in Streit geraten. Nachdem sie das Lokal verlassen hatten, soll der 20-Jährige seinen Kontrahenten mit einem Messer verletzt haben. Das Opfer wurde von der Polizei am S-Bahnhof Schöneberg aufgefunden und notoperiert. Es besteht nach Angaben der Polizei keine Lebensgefahr.

Ebenfalls in der Nacht zum Samstag kam es in Spandau zu einem gewalttätigen Streit zwischen einem 46-Jährigen und zwei Unbekannten. Dabei soll der Mann von einem Kontrahenten mit der Faust gegen den Kopf geschlagen worden sein, so dass er zu Boden ging. Als er sich wieder aufzurichten versuchte, bemerkte der Mann eine blutende Stichverletzung in seinem Bauch, wie die Polizei mitteilte.

Ein 30-Jähriger wurde unterdessen nach einem Besuch des Oktoberfestes an der Zitadelle von einem Unbekannten im Ortsteil Haselhorst mehrfach mit der Faust in Gesicht geschlagen und schwer verletzt. Der Mann habe das Bewusstsein verloren und sei mit Hirnblutungen in eine Klinik gebracht worden, teilte die Polizei mit. Noch in der Nacht sei er operiert worden.

Zwei weitere Männer kamen nach einem Angriff in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Hellersdorf ins Krankenhaus. Laut Polizei sprang ein 22-Jähriger am Samstag aus Angst vom Balkon der Wohnung im zweiten Stock, weil eine Gruppe von Männern in eine Wohnung stürmte und er mit einem Baseballschläger attackiert worden sein soll. Ein 36 Jahre alter Mann sei ebenfalls vor den Angreifern geflüchtet und habe eine Schusswunde an der Schulter gehabt, hieß es am Sonntag.

Die Hintergründe für die Tat seien noch völlig unklar, sagte ein Polizeisprecher. Nach ersten Erkenntnissen sollen am Samstag gegen 17.30 Uhr bis zu fünf Männer in die Wohnung gestürmt sein. Nachdem die Polizei informiert worden war, suchten Einsatzkräfte die Umgebung des Mehrfamilienhauses ab und stießen auf zwei Männer im Alter von 29 und 43 Jahren. Sie wurden festgenommen, weil sie im Verdacht stehen, zu der Gruppe der Angreifer zu gehören.

© dpa-infocom, dpa:230917-99-224282/4

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