Hamburg:Rätselraten nach Unfall in Chemiefabrik

Weil ätzende Lauge austrat, sind Dutzende verletzt. Die Gründe sind bislang unklar.

Nach einem Chemieunfall in einem Hamburger Gewerbegebiet rätseln Ermittler über die Ursache. 20 Verletzte kamen vorübergehend in Krankenhäuser, wie die Feuerwehr am Freitag mitteilte. Insgesamt hätten 48 Menschen nach dem Austritt der ätzenden Lauge über Reizungen der Atemwege oder der Augen geklagt. Betroffen waren Leute im unmittelbaren Umfeld des Unfallortes im Stadtteil Billbrook. Auf dem Gelände einer Chemiefirma war am Donnerstagabend eine mit Wasserdampf vermischte starke Lauge aus einem Tank ausgeströmt und hatte einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Mehr als 100 Gäste eines Hotels in der Nähe der Firma sowie Menschen in der Nachbarschaft des Betriebs mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr konnte den Austritt der gefährlichen Lauge stoppen. Die Schadstoffwolke zog Richtung Nordwesten ab. Im Stadtgebiet wurden Messungen vorgenommen, die aber keine bedenklichen Werte brachten. In der Nacht zum Freitag gab es schließlich Entwarnung. Rund 400 Anwohner warteten am Freitag darauf, in ihre Wohnungen zurückkehren zu dürfen.

© SZ vom 08.08.2015 / DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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