Die Gutachterin sagte vor dem Landgericht Berlin, es sei "nicht vollkommen auszuschließen, dass die Steuerungsfähigkeit beim Angeklagten zur Tatzeit durch Alkohol erheblich vermindert gewesen sein könnte". Die Anklage geht von einem Blutalkoholwert von 3,11 Promille aus.
Der Gymnasiast soll am Karsamstag am U-Bahnhof Friedrichstraße einen 29-Jährigen niedergeschlagen und durch Tritte gegen den Kopf schwer verletzt haben. Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen, die Anklage lautet auf versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Zuvor hatte der Angeklagte auch in einer Mitarbeiterin der Jugendgerichtshilfe eine Fürsprecherin gefunden, die am 1. September eine Bewährungsstrafe empfohlen hatte.
Der 18-jährige Angeklagte hat die Attacke gestanden, sagte aber, an Tritte könne er sich alkoholbedingt nicht erinnern.
Ein gleichaltriger Freund muss sich im Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung mitverantworten. Er soll dem Angriff tatenlos zugesehen und einen Touristen attackiert haben, der Torben P.s Opfer helfen wollte.