Grubenunglück in Neuseeland:Banges Warten auf Klopfzeichen

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Ein unterirdischer Wasserfall, hartes Gestein: Die Rettungsbohrung in Neuseeland kommt kaum voran. Der jüngste der 29 verschütteten Kumpel ist erst 17.

Ihre Überlebenschance wird von Stunde zu Stunde schlechter: Für die 29 Bergleute, die nach einer Gasexplosion seit Freitag in einem neuseeländischen Kohlebergwerk eingeschlossen sind, gibt es immer weniger Hoffung. Denn die Rettungskräfte stehen vor schweren Problemen: Ein Spezialroboter, der unter Tage Aufnahmen machen und die Gaskonzentration messen sollte, fiel nach einem Wasserschaden aus. Auch die Bohrung eines Loches in die Mine ging langsamer als erwartet voran, da das Team auf sehr hartes Gestein gestoßen war.

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Hartes Gestein und ein defekter Spezialreboter lassen die Hoffnung immer mehr schwinden, dass die 29 Bergleute noch lebend geborgen werden können.

Die Arbeiter versuchten, mit einem Diamantbohrer ein Loch zur Mine zu bohren. Durch den 160 Meter langen Schacht sollen Gasproben entnommen und Abhörgerate hinabgelassen werden, obwohl es nach fünf Tagen kaum noch Hoffnung auf Klopfzeichen von Überlebenden gibt.

Der Bohrer war am Montag noch zehn Meter von dem Stollen entfernt, in dem die Kumpel vermutet werden. "Die Lage ist sehr ernst. Je länger es dauert, desto mehr schwinden die Hoffnungen", sagte Polizeipräsident Gary Knowles. Man müsse realistisch sein. Die Rettungsmannschaft könne die Mine unter diesen Umständen nicht betreten.

Jüngster Kumpel erst 17 Jahre alt

Knowles appelierte an die Geduld der verzweifelten Angehörigen, darunter auch die Mutter eines 17-jährigen Jungen. Der Teenager sei so begeistert über seinen neuen Job gewesen, dass er seine Chefs überredet habe, seine erste Schicht schon drei Tage eher antreten zu können - am Tag des Unglücks, erzählte die Mutter lokalen Medien. Einen Tag zuvor war der Junge 17 Jahre alt geworden. Er ist der jüngste der 29 Kumpel.

Derzeit wird fieberhaft nach einem Ersatz für den ausgefallenen Spezialroboter gesucht. Ein zweiter Roboter sollte noch am Dienstag per Hubschrauber aus Wellington an der Unglücksmine eintreffen. Auch Roboter aus Australien und den USA wurden angefordert. Wie Verteidigungsminister Wayne Mapp dem neuseeländischen Rundfunk sagte, sei das Gerät zwar auch für einen Einsatz im Regen konzipiert, in dem Stollen sei es aber in einen regelrechten "Wasserfall" geraten. "Mit dieser Menge Wasser hatten wir nicht gerechnet", sagte Mapp.

Obwohl Polizeichef Knowles weiß, wie schlecht die Chancen stehen, spricht er weiterhin von einer Rettungsaktion. Aber er sagt: "Mit der Zeit bereiten wir uns auf alle Optionen vor", sagte er. "Wenn eine dieser Optionen bedeutet, dass die Jungs da unten nicht mehr am Leben sind, werden wir auch das einplanen."

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