Bei einem Amoklauf im Nordwesten Englands sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei ging zudem von mindestens 25 Verletzten aus. Der Täter - offenbar ein 52 Jahre alter Taxifahrer - soll das Feuer in der Hafenstadt Whitehaven eröffnet und dort mindestens einen Menschen erschossen haben. Bei der anschließenden Amokfahrt durch die Grafschaft Cumbria schoss er laut Polizeiangaben wahllos aus dem offenen Fenster seines Autos. Auch aus den Ortschaften Seascale und Egremont wurden Tote und Verletzte gemeldet.
Unter den Toten befand sich Polizeiangaben zufolge auch ein Kollege des mutmaßlichen Täters. Die Polizei zählte 30 Tatorte entlang der rund 30 Kilometer langen Strecke.
Es ist der folgenschwerste Amoklauf in Großbritannien seit 1996, als ein Mann in einem Kindergarten in Schottland 16 Kinder und einen Lehrer erschoss.
Wenige Stunden nach der Tat habe die Polizei die Leiche des Schützen zusammen mit einer Schusswaffe in einem Waldstück eines nahe gelegenen Nationalparks in der Nähe des Dorfes Boot im Lake District gefunden, hieß es.
Die Fahnder veröffentlichten zuvor ein Foto des mutmaßlichen Amokschützen. Dabei soll es sich um den 52-jährigen Derrick B. handeln. Das Motiv der Tat war zunächst unklar.
Einwohner und Touristen waren zuvor aufgerufen worden, wachsam zu sein und sich nach Möglichkeit nicht draußen aufzuhalten. Die Küstenstadt Whitehaven liegt in der Nähe des bei Touristen beliebten Lake-District-Nationalparks. Auch die Tore zum nahegelegenen Atomkraftwerk in Sellafield wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen.