Griechenland:Tausende Griechen fliehen vor Waldbrand

In einer Ferienregion in der Nähe von Athen gerät ein Feuer auf einer Länge von 15 Kilometer außer Kontrolle. Über die Brandursache kursieren Gerüchte.

1 / 8
(Foto: REUTERS)

Eine Ferienregion steht in Flammen. In Kálamos, nordöstlich von Athen, wütet seit dem Wochenende ein Waldbrand, der sich mittlerweile auf eine Länge von 15 Kilometern ausgebreitet hat. Tausende Menschen sind auf der Flucht. Die Region gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Griechen. Viele Athener haben dort Ferienhäuser, Kinder verbringen ihre Schulferien in Zeltlagern.

2 / 8
(Foto: REUTERS)

Zwei Männer fliehen mit einem Hund auf einem Motorrad vor dem Waldbrand aus der Kleinstadt Varnavas. In der Nacht wurden die Einwohner per Lautsprecher, Funk- und Fernsehen aufgefordert, "sofort ihre Häuser" zu verlassen. Unter den Menschen herrscht große Aufregung. In einem lokalen Radiosender war ein Anwohner zu hören, der ins Telefon schrie: "Hier ist die Hölle. Bitte helfen Sie uns!"

3 / 8
(Foto: REUTERS)

Augenzeugen berichten von bis zu 20 Meter hohen Flammen und beißendem Rauch.

4 / 8
(Foto: REUTERS)

Die Feuerwehr versucht seit Tagen, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Angesichts der dramatischen Lage hat Regierungschef Alexis Tsipras per Twitter alle Behörden aufgerufen, an den Löscharbeiten teilzunehmen. Diese werden unter anderem von Windböen und dichten Rauchschwaden erschwert, die sogar bis zur fast 500 Kilometer entfernten Insel Kreta ziehen.

5 / 8
(Foto: REUTERS)

Mindestens 20 Häuser sind bereits beschädigt worden. Das Feuer war am Wochenende in einer stark bewaldeten Region ausgebrochen. Über die Brandursache wird wild spekuliert. Es heißt zum Beispiel, Bodenspekulanten hätten das Feuer absichtlich gelegt. "Wir können jetzt, wo es brennt, nicht die Ursachen klären", sagte Giannis Kapakis, Chef des griechischen Zivilschutzes, im Staatsfernsehen.

6 / 8
(Foto: REUTERS)

Immer wieder entfacht der Wind neue Flammen. Die Einsatzkräfte sind so sehr gefordert, dass sie noch keinen genauen Überblick über das Ausmaß des Brandes geben können. "Wir müssen jetzt löschen und keine Bilanzen ziehen", sagt ein Feuerwehrsprecher im Rundfunk. Ob es Verletzte oder Todesopfer gibt, ist derzeit nicht bekannt.

7 / 8
(Foto: AP)

Selbst aus der Luft, ist es für die Einsatzkräfte schwierig, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die dicken Rauchschwaden behindern die Sicht der Piloten, so dass diese ihre "rettende Wasserfracht nicht zielgenau auf die Brandherde abwerfen können", sagen Mitarbeiter des Zivilschutzes.

8 / 8
(Foto: AP)

Auch im Westen Griechenlands sind nach einer Hitzewelle am Wochenende mehrere Waldbrände ausgebrochen. Die Feuerwehr zählte bis Montagmorgen landesweit 91 Feuer. Betroffen waren vor allem die Inseln Zakynthos und Kefalonia im Ionischen Meer. Dort konnten die Flammen aber unter Kontrolle gebracht werden.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: