Nach dem Diebstahl einer Vogelnest-Nachbildung aus Feingold aus einer Berliner Grundschule hat die Polizei mehrere Objekte durchsucht. In Britz, Buckow, Neukölln und Friedrichsfelde seien ein Auto und drei Objekte durchsucht worden, teilte die Polizei am Mittwochabend via Twitter mit. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtete, es handele sich um Durchsuchungen im "Clan-Milieu". Der Fall erinnert an den Diebstahl der 100 Kilogramm schweren "Maple Leaf"-Goldmünze aus dem Berliner Bode Museum.
Diebstahl in Berlin:Der Gang der Goldmünzendiebe
Eine 100-Kilo-Goldmünze wurde im März 2017 aus dem Berliner Bode-Museum gestohlen. Ein Forensiker erklärt nun vor Gericht, wie er die Täter mit einer Simulationstechnik aus Computerspielen überführen will.
Der Sicherheitsdienst der Grundschule am Fuchsberg in Berlin-Marzahn hatte den Diebstahl des Kunstwerks "Goldenes Nest" in der Nacht zum Mittwoch bemerkt. Das Feingold-Nest war nach Angaben der Polizei in einer Vitrine ausgestellt. Der Wert beträgt nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen 80 000 Euro. Der RBB sprach von einem Materialwert von allein 28 000 Euro. Nach Angaben des Künstlers Thorsten Goldberg besteht das "Goldene Nest" aus 74 Ästen aus Feingold.
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Das Kunstwerk lagerte in der Grundschule hinter dickem, schussfestem Glas, gasdicht verschlossen. Medienberichten zufolge soll es vor dem Diebstahl jedoch Probleme mit der Alarmanlage der Schule gegeben haben. Dabei war der jüngste und erfolgreiche Versuch, das Goldnest zu stehlen, nicht der erste. Bereits im November, wenige Wochen nach der offiziellen Übergabe des Objektes an die Schule, war es zu einem Einbruchversuch gekommen. Im Februar hatten Unbekannte abermals vergeblich versucht, an das Feingold-Kunstwerk zu gelangen.
Die Mittel für das Kunstwerk stammten aus dem Kunst-am-Bau-Wettbewerb zum Neubau der Schule. Bei öffentlichen Gebäuden ist vorgeschrieben, dass ein kleiner Teil der Ausgaben der Kunst zugute kommt.