Gewitter über Deutschland:Tödlicher Unfall bei Unwetter in NRW

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Überflutete Bundesstraße bei Bad Hersfeld (Foto: dpa)

Wieder heftige Unwetter über Deutschland: In weiten Teilen des Landes werden Straßen überflutet, Bäume stürzen um, Blitze schlagen in Wohnhäuser ein. Ein Mann kommt bei einem Unfall auf regennasser Fahrbahn ums Leben.

  • Heftige Unwetter ziehen über die Mitte und den Westen Deutschlands hinweg. Ein Mann kommt ums Leben, auch in den Niederlanden gibt es bei Unwettern ein Todesopfer.
  • Wegen Blitzeinschlägen, Überflutungen umgestürzer Bäume sind die Rettungskräfte im Dauereinsatz.
  • Bei der Bahn, im Flugverkehr und auf der Straße kommt es zu Behinderungen.

Zwei Tote bei Unwettern über Deutschland und den Niederlanden

Blitze, Regen und festsitzende Passagiere an Flughäfen: In der Nacht zum Freitag ist erneut ein Unwetter mit heftigem Regen und Gewitter über Deutschland gezogen. Im nordrhein-westfälischen Geldern kam ein Mann bei einem Unfall ums Leben: Sein Wagen geriet bei Starkregen auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. In den Niederlanden starb ein Mann durch einen umstürzenden Baum im Zentrum von Amsterdam, teilte die Feuerwehr mit.

Erst zu Beginn der Woche hatte es heftige Unwetter in weiten Teilen Deutschlands gegeben. Auch in anderen Bundesländern kam es zu zahlreichen Unfällen - sogar die Einsatzkräfte hatten einen Unfall auf regennasser Straße: Ein Feuerwehrauto kam auf dem Weg zu einem Wettereinsatz ins Rutschen und kollidierte mit einem Personenwagen. Die Autofahrerin kam verletzt in ein Krankenhaus, die Feuerwehrleute blieben unverletzt. Auch in Nordrhein-Westfalen und Sachsen berichtete die Polizei von schweren Unfällen auf nasser Straße.

Blitzeinschläge und Überflutungen

Heftiger Regen überflutete in mehreren Bundesländern Gebäude, Bäume stürzten um. Die Wassermengen drückten die Gullydeckel nach oben und überschwemmten Straßen. In Köln lief nach Polizeiangaben ein U-Bahnhof voll mit Wasser, insgesamt rückte die Feuerwehr 200 Mal aus. Im Raum Gießen ging in einer Bank ging der Alarm los, weil dort Wasser eingedrungen war.

In NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz schlugen mehrfach Blitze in Wohnhäuser ein. In Niedersachsen kamen Polizei und Feuerwehr allein im Landkreis Osnabrück zwischen 19 und 23 Uhr auf etwa 150 Einsätze, wie ein Polizeisprecher berichtete.

Verkehrsbehinderungen durch starken Regen

Am Donnerstagabend legte Tief "Michaela" kurzzeitig den Frankfurter Flughafen lahm. Etwa eine Stunde lang konnte dort kein Flugzeug starten und landen. 2000 Passagiere wurden in Hotels untergebracht, wie der Flughafenbetreiber berichtete. 55 Starts und 36 Landungen wurden gestrichen - mit entsprechenden Auswirkungen an den jeweils anderen Airports. 31 Maschinen wurden umgeleitet. Am Morgen hatte sich der Flugbetrieb aber wieder normalisiert.

In Wiesbaden kam auf der Autobahn 66 der Verkehr infolge heftigen Regens zeitweise zum Erliegen, ebenso auf der A 4 bei Friedewald. Auch auf der A 3 zwischen Köln und Frankfurt ging es nur langsam voran.

Im niedersächsischen Ostercappeln blieb demnach ein Regionalzug mit rund 150 Fahrgästen liegen. Eine Diesellok schleppte den Zug schließlich ab. Bei Neubeckum in NRW blockierte ein umgestürzter Baum die Gleise.

© SZ.de/dpa/Reuters/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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