Geologie:Erdloch verschluckt Haus in Thüringen

Im thüringischen Nordhausen hat sich ein bis zu 50 Meter tiefer Krater im Boden aufgetan und ein Gebäude verschluckt. Die Behörden stehen vor einem Rätsel.

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Auf dem ehemaligen Gelände des Katastrophenschutzes in Nordhausen rumort es am Freitagabend: Ein riesiges Loch bildet sich, tonnenweise Erdreich rutscht ab.

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Teile zweier unbewohnter Gebäude auf dem Gelände in Nordhausen seien in das Loch gerissen worden, teilte die Sprecherin des Landkreises Nordhausen, Jessica Piper, am Samstag mit. Verletzt wurde bei dem Erdfall niemand.

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Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Experten des Landesbergamtes sowie der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) reisten für Untersuchungen an.

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Zur Ursache lagen den Behörden zunächst keine Erkenntnisse vor. Dem Landkreis zufolge hatte es am 10. März 2010 auf dem Gelände schon einmal einen Erdfall gegeben, allerdings einen deutlich kleineren. Bei den damaligen Untersuchungen seien weder Wasser noch Hohlräume gefunden worden, erklärte die Landkreissprecherin.

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Erdfälle, bei denen der Boden plötzlich wegsackt, treten in Thüringen immer wieder auf. Im November 2011 riss in einem Wohngebiet in Schmalkalden ein zwölf Meter tiefer Krater auf. Ein Auto, Garagenteile und der Abschnitt einer Straße rutschten in das 35 Meter breite Loch.

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Ein Erdfall kann passieren, wenn sich unterhalb des Erdbodens aufgrund von Verwitterung ein Hohlraum gebildet hat. Häufig geschieht dies in der Nähe von ehemaligen Salzstöcken oder anderen Bergwerken. Im thüringischen Tiefenort sackte 2002 das Gelände zwischen zwei Wohnhäusern großflächlich ab. Geologen vermuten, dass im Untergrund salzhaltige Schichten von der Witterung ausgewaschen wurden. In Nordhausen haben die Behörden noch keinen Anhaltspunkt, was den Erdrutsch ausgelöst hat. Die Grube in Nordhausen hat sich mittlerweile mit Wasser gefüllt.

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