Gefängnisausbrecher:Polizei fasst flüchtigen Häftling per Zufall

Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei. (Foto: David Inderlied/dpa/Illustration)

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Rein zufällig hat die Polizei in Saarbrücken einen seit fast zwei Wochen flüchtigen Gefängnisausbrecher gefasst. Bei einer Wohnungsdurchsuchung in anderer Sache nahmen die Beamten den 40-Jährigen am Freitag fest, wie die Polizei mitteilte.

Die Durchsuchung richtete sich demnach gegen einen 35 Jahre alten Mann in einem Ermittlungsverfahren um ein mutmaßliches Sexualdelikt. In der Wohnung stießen die Beamten auf mehrere Personen, darunter war auch der Entflohene. Von einer Verbindung des 35-Jährigen zu dem flüchtigen Häftling waren die Ermittler vorher nicht ausgegangen, wie ein Polizeisprecher sagte.

Der 40-Jährige war am 20. August aus einem Gefängnis im saarländischen Ottweiler ausgebrochen. Der Mann war nach einer Freistunde im Hof über einen Stacheldrahtzaun geklettert und entkam über die Außenmauer. Dabei verletzte er sich. Nach seinem Ausbruch hatten mehrere Zeugen angegeben, einen der Beschreibung entsprechenden Mann gesehen zu haben. So sei er nur spärlich bekleidet gewesen und habe blutende Verletzungen an Füßen und Schürfwunden am Oberkörper gehabt.

Der 40-Jährige saß den Angaben zufolge eine Ersatzfreiheitsstrafe von 90 Tagen ab, weil er eine Geldstrafe von 900 Euro - es ging um den Besitz von Betäubungsmitteln - nicht bezahlen konnte. Sein Ausbruch kam zu einem Zeitpunkt, als er noch rund einen Monat Haft übrig gehabt hätte.

© dpa-infocom, dpa:230901-99-41713/2

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