Gasexplosion in Kalifornien:Das Flammeninferno von San Bruno

"Die Hölle auf Erden": Nach einer Gasexplosion hat ein Feuer einen Vorort von San Francisco verwüstet. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Anwohner berichteten von einem gigantischen Feuerball.

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"Die Hölle auf Erden": Nach einer Gasexplosion hat ein Feuer einen Vorort von San Francisco verwüstet. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Die Explosion ereignete sich in dem Vorort San Bruno. Da der Feuerball ganz in der Nähe des internationalen Flughafens von San Francisco zu sehen war, hatten Beobachter zunächst befürchtet, ein Flugzeug sei dort abgestürzt.

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Augenzeugen berichteten von einem riesigen "Feuerball", der bis zu 300 Meter in die Höhe schoss und viele Anwohner in Panik versetzte. "Ich habe ein Geräusch wie das eines tief fliegenden Flugzeugs gehört, dann bebte plötzlich das Haus", sagte eine Anwohnerin, die sich während des Unglücks mit ihrem Baby in ihrer Wohnung in San Bruno aufhielt. Nachdem sie eine weitere Explosion gehört habe, sei sie auf die Straße gelaufen. Dort seien Trümmerteile umhergeflogen.

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"Erst haben wir einen lauten Knall gehört", erzählten die Brüder Bob und Ed Pellegrini dem örtlichen Sender ABC. Als daraufhin ihr Haus wackelte, dachten sie zuerst an ein Erdbeben, spürten dann aber die starke Hitze. "Plötzlich sahen wir die Flammen gleich vor dem Fenster", sagte Bob Pellegrini. "Es sah aus wie die Hölle auf Erden". Sie konnten nur durch den Garten entkommen, denn vorne zur Straße hin war es zu heiß. "Das Haus ist zerstört. Ich habe nichts mehr, alles ist weg", sagte Ed Pellegrini.

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Die Explosion riss ein großes Loch in den Boden. Durch starke Winde weitete sich das Feuer auf 53 umliegende Häuser aus, weitere 123 Gebäude wurden beschädigt. Einige Häuser brannten bis auf die Grundmauern nieder.

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Die Behörden evakuierten zahlreiche benachbarte Gebäude. Mindestens ein Anwohner kam in den Flammen ums Leben. Mehr als 30 Verletzte würden im Krankenhaus von San Bruno behandelt, sagte Kliniksprecher Karl Sonkin. Auch andere Krankenhäuser hätten Verletzte aufgenommen. "Das ist wirklich eine Tragödie", sagte Sonkin.

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Stunden nach der Explosion hatte die Feuerwehr mehrere Brände noch nicht unter Kontrolle gebracht. Auch Löschflugzeuge und -hubschrauber kamen zum Einsatz. Nach Behördenangaben war eine unterirdische Gasleitung explodiert. Mitteilung des Gouverneursbüros wird die Ursache des Unglücks noch untersucht. Vermutlich sei eine unterirdische Erdgasleitung explodiert, teilten die örtlichen Behörden mit.

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Nach dem ersten Schock wurden bereits wütende Stimmen über mögliche Versäumnisse des Stromversorgers PG&E laut. Firmenchef Chris Jones sprach von einer "Tragödie", deren Ursache gründlich nachgegangen werde. Medienberichten zufolge hatten Anwohner schon Tage zuvor Gasgeruch vernommen und den Behörden gemeldet. Ein Mann schimpfte vor den schwelenden Überresten seiner Nachbarschaft, dass der Energiekonzern auf die Beschwerden nicht reagiert habe.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/Reuters/AFP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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