Der brennende Frachter Fremantle Highway ist nach einem riskanten Transport entlang der niederländischen Wattenmeerinseln an seinem neuen vorläufigen Ankerplatz angelangt. Das teilte die Wasserbehörde in Den Haag mit. Der Transport sei ohne Probleme verlaufen. Zwei Schlepper hatten das Schiff seit Sonntagabend etwa 16 Kilometer nach Osten geschleppt.
Spezialisten hatten den Autofrachter vor dem Abtransport kontrolliert und festgestellt, dass er trotz der großen Hitze stabil war und auch unter der Wasserlinie intakt. Der neue vorläufige Liegeplatz befindet sich etwa 16 Kilometer nördlich der Insel Schiermonnikoog und soll sicherer wie auch windgeschützter sein. Die Fremantle Highway liegt dort nicht länger in der Nähe wichtiger Wasserrouten. Sie wird allerdings nur so lange bleiben, bis ein Hafen gefunden ist. Zunächst muss das Feuer an Bord erloschen sein.
Brennender Autofrachter:Welche Eigenschaft von E-Autos Versicherer besonders fürchten
498 Elektroautos sind an Bord des brennenden Frachters "Fremantle Highway". Zunächst war von 25 die Rede. Ein Versehen? Über Fehldeklarationen und Forderungen der Versicherungsbranche.
Wenn der Frachter reißt oder bricht, droht eine Ölpest
Der seit Mittwoch wütende Brand auf dem Frachter ist zwar schwächer geworden. Doch die Gefahr, dass die Stahlwände der Hitze nicht mehr standhalten, bleibt hoch. Der Transport des Schiffes wurde daher von Bergungsexperten begleitet. Auch ein Spezialschiff, das Öl räumen kann, war dabei. Sollte die Fremantle Highway auseinanderbrechen und kentern, droht eine Ölpest - eine Katastrophe für die Nordsee, das besonders geschützte Wattenmeer mit seinen Vogelgebieten und die Inselbewohner.
Der Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch Feuer ausbrach. Zu dem Zeitpunkt befand er sich nördlich der Insel Ameland. Bei der Evakuierung des Schiffes kam ein Mensch ums Leben. Brandherd war möglicherweise die Batterie eines E-Autos. Bestätigt ist diese Vermutung bisher nicht. Das Schiff hatte auch weitaus mehr E-Autos geladen als zuvor gemeldet worden war, nämlich 500 statt 25. Die Kosten des Einsatzes muss der japanische Eigentümer des Schiffes bezahlen. Die Behörden des Flaggenstaates Panama sind wiederum für die Untersuchung nach der Ursache des Feuers verantwortlich.