Fest:„Tag der Sachsen“ zurück: 180.000 Besucher in Aue erwartet

Lesezeit: 1 min

Der „Tag der Sachsen“ stand zuletzt unter keinem guten Stern. Erst fiel des Volksfest der Corona-Pandemie zum Opfer, dann den klammen Kassen. Nun erlebt es eine Neuauflage im Erzgebirge. Doch 2024 wird der Sachsentag wohl erneut ausfallen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Aue (dpa/sn) - Nach drei Jahren Zwangspause ist der „Tag der Sachsen“ zurück. Seit Freitag präsentieren sich dazu in Aue Hunderte Vereine, Institutionen, Händler und Firmen aus dem Freistaat. Erwartet werden dieses Wochenende rund 180.000 Besucherinnen und Besucher. Das Erzgebirge stehe für große Tradition und Kultur, aber auch für seine fleißigen und gastfreundlichen Menschen, sagte Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) zur Eröffnung am Freitag. „Zusammenhalt und Identität - das hat einen Namen: Erzgebirge.“

Geboten werden an den drei Tagen neben einer großen Festmeile eine Lasershow, viel Musik, ein Kaffeetrinken mit der Landesregierung, ein ökumenischer Gottesdienst und ein Festumzug, der im Fernsehen übertragen wird. Zudem sollen Besucher am Samstagabend gemeinsam das Steigerlied - die heimliche Hymne des Erzgebirges - singen. Auf verschiedenen Bühnen sind mehr als 170 Programmpunkte geplant.

„Unser Fest ist ein gelungenes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn der Zusammenhalt zwischen den Menschen funktioniert“, erklärte Oberbürgermeister Heinrich Kohl (CDU). Denn die Neuauflage nach der Corona-Pandemie sei keine leichte Aufgabe gewesen. Zudem hätten sich Energiekrise und der Ukraine-Krieg auf die Vorbereitungen ausgewirkt.

Der „Tag der Sachsen“ findet seit 1992 an wechselnden Orten statt. 2019 hatte er in Riesa rund 310.000 Besucher angelockt. In den darauffolgenden Jahren 2020 und 2021 war das Volksfest wegen der Corona-Pandemie ausgefallen, 2022 hatte die Stadt Frankenberg aus finanziellen Gründen abgesagt. Nun gibt es eine neue Auflage in Aue, wo zugleich das 850-jährige Stadtjubiläum gefeiert wird. Um das Fest zu ermöglichen, hat das Land seinen Zuschuss auf rund 1,5 Millionen Euro verdoppelt.

Doch die weitere Zukunft von Sachsens größtem Vereins- und Heimatfest ist ungewiss. Für das kommende Jahr gibt es keinen Bewerber, der das große Fest ausrichten will. Daher wird es wohl 2024 erneut keinen „Tag der Sachsen“ geben.

© dpa-infocom, dpa:230901-99-43242/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: