Expedition:Schwede fährt im Rollstuhl zum Südpol

In seiner Kindheit ist Aron Anderson an Krebs erkrankt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Trotzdem bricht er regelmäßig zu außergewöhnlichen Expedition auf.

Mehr als 300 Kilometer über Eis und Schnee und das bei Temperaturen um die Minus 30 Grad Celsius. Schon für gesunde Menschen ist eine Reise zum Südpol eine sportliche Höchstleistung. Erstmals vollbrachte diese 1911 der Norweger Roald Amundsen. 95 Jahre später hat der Schwede Aron Anderson den Südpol mit einem Rollstuhl auf Skiern erreicht.

"Nichts ist unmöglich", jubelte der 28-Jährige am Mittwoch auf seiner Facebookseite und veröffentlichte dazu ein Foto, das ihn in seinem Rollstuhlschlitten und der schwedischen Flagge zeigt. 21 Tage hat er für die Reise zum Südpol gebraucht. Er denke, er sei der erste Mensch, der diese Strecke in einem Rollstuhl geschafft habe, sagte Anderson in einem Interview mit dem schwedischen Rundfunk.

Seit er als Kind an Krebs erkrankte, ist Anderson auf einen Rollstuhl angewiesen. Trotzdem testet der Sportverrückte immer wieder seine Möglichkeiten und Grenzen aus. Anderson hat an vier Paralympischen Spielen teilgenommen - in den Sportarten Segeln, Leichtathletik und Schlittenhockey. Er bestieg den Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas, und hat den Ironman mitgemacht.

Mit seinem neuesten Abenteuer, der Reise zum Südpol, wollte Anderson aber nicht nur sich selbst etwas beweisen. Unter dem Motto "Pole of Hope" sammelte er für die schwedische Kinderkrebsorganisation Barncancer Fonden fast fünf Millionen Kronen (514.000 Euro), wie er auf seiner Facebook-Seite mitteilte.

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