Organisiertes Verbrechen:Europol lässt hochprofitables Schmuggel-Netzwerk auffliegen

Eine Innenansicht der Europol-Zentrale in Den Haag. Die Polizeibehörde der EU hat einen rießen Fang vollbracht. (Foto: dpa)
  • Das Netzwerk, dessen Gewinne auf 680 Millionen Euro geschätzt werden, sei "hoch professionell und gefährlich", so Europol.
  • 22 Personen wurden festgenommen, darunter auch der mutmaßliche Anführer.
  • Um der Organisation beizukommen, ist eine Task Force gegründet worden, die aus Europol und Ermittlern aus fünf EU-Nationen besteht.

Die europäische Polizeibehörde Europol hat einen Schlag gegen ein kriminelles Schmuggler-Netzwerk koordiniert. Die Gruppe soll allein zwischen 2017 und 2019 mit 680 Millionen Euro mit dem Schmuggel von Drogen und Zigaretten kassiert haben.

In einer Pressemitteilung von Europol wird die schon lange bestehende Schmugglerbande als hoch professionell und gefährlich beschrieben. Für die komplexen Ermittlungen wurde 2018 von Europol und Eurojust - die Einheit für justizielle Zusammenarbeit der Europäischen Union - daher eine eigene Task Force gegründet: Operation "Icebreaker". Sowohl Europol als auch polizeilichen Behörden aus Litauen, Großbritannien, Polen, Estland, und Spanien waren in der Sondereinheit vertreten.

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An einer Razzia Mitte vergangener Woche waren insgesamt über 450 Polizei- und Zollbeamte beteiligt, wie Europol nun mitgeteilt hat. In Litauen, Polen, Großbritannien und Spanien sind im Zuge dessen 22 Personen festgenommen worden, darunter auch der mutmaßliche Anführer, ein 48-jähriger Litauer. Außerdem wurden acht Millionen Euro Bargeld sowie Diamanten, Goldbarren und Luxusautos beschlagnahmt, wie Europol am Mittwoch in Den Haag mitteilte.

Die Bande soll Drogen und Zigaretten nach Großbritannien geschmuggelt und das damit verdiente Geld in Polen gewaschen und dann in Spanien und anderen Ländern in Immobilien investiert haben.

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