England:Verurteilter Fußballer Ched Evans will nach Haft wieder spielen

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60.000 Menschen haben bereits unterzeichnet: Eine Petition will verhindern, dass Ched Evans bald wieder bei Sheffield United spielen darf. Der Fußballer sitzt derzeit wegen Vergewaltigung im Gefängnis.

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Der Stürmer Ched Evans wurde im April 2012 wegen der Vergewaltigung einer 19-jährigen Frau zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er hatte 2011 in einem Hotel in Nord-Wales Sex mit ihr gehabt. Sie war jedoch zu betrunken für ein Einverständnis gewesen, hieß es in der Urteilsbegründung.

Ched Evans soll nun im Oktober freigelassen werden. Wie die britische Zeitung Mirror berichtet, hat der Verein Sheffield United Interesse an seinem ehemaligen Spieler geäußert. Seit Beginn von Evans Haftstrafe steht Sheffield United demnach in Kontakt mit dem Verurteilten. Kritiker starteten nun eine Petition, um zu verhindern, dass der Verein Evans nach seiner Entlassung erneut einstellt.

Petition gegen die Rückkehr zum Verein

Der Guardian zitiert aus der Petition: "Überhaupt nur darüber nachzudenken, ihn als Spieler wieder einzusetzen, ist schon eine schwere Beleidigung für die Frau, die vergewaltigt wurde - und für alle Frauen, die so etwas erleben mussten. Die Botschaft ist: Männer, die solche grausamen Verbrechen begehen, müssen nur eine kleine Strafen verbüßen, während die Frauen, an denen sich vergangen wurde, für den Rest ihres Lebens darunter leiden. Sheffield United darf dieses Gefühl nicht verstärken."

Evans Freundin Natasha Massey sagte dem Fernsehsender Sky, er sei fest entschlossen, seine Karriere wieder aufzunehmen: "Alles, was Ched möchte, ist seine Arbeit wieder aufzunehmen, den Job, den er liebt, Fußball spielen, Tore schießen."

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Gefordert wird eine Grundsatzerklärung gegen sexuelle Gewalt

Die britische Organisation Rape Crisis England & Wales riet dem Verein Sheffield United, sehr gründlich über seine Entscheidung nachzudenken. "Wenn er Ched Evans wieder einstellt, was sein gutes Recht ist, bitten wir um eine starke Stellungsnahme und eine Grundsatzerklärung gegen sexuelle Gewalt, Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Es muss deutlich werden, dass Frauenfeindlichkeit, Sexismus, Gewalt und sexuelle Gewalt im Fußball nicht toleriert werden", sagte Katie Russell von Rape Crisis dem Guardian zufolge.

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