Der einzige Zeuge steht unter Schock, die Polizei konnte dem Jungen noch nicht alle drängenden Fragen stellen: Zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod einer Elfjährigen aus dem ostfriesischen Emden suchen die Ermittler nach einem männlichen Täter. Er sei dunkel gekleidet gewesen, sagte Werner Brandt von der Polizei Emden bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag. Das Verbrechen an dem Mädchen war den Angaben zufolge sexuell motiviert. Aus ermittlungstaktischen Gründen seien hier aber keine weiteren Angaben möglich.
Am Samstagabend war die Leiche der Elfjährigen in einem Parkhaus in Emden entdeckt wurde. Der Fundort ist der Polizei zufolge auch der Tatort. Medienberichten zufolge war es die Mutter selbst, die ihr totes Kind fand, nachdem sie gemeinsam mit einem Parkwächter nach dem Mädchen gesucht hatte.
Der gleichaltrige Junge, mit dem das Mädchen vor der Tat unterwegs gewesen war, sei befragt worden, hieß es von Seiten der Polizei. Seine Angaben würden aber vertraulich behandelt. Das Parkhaus liegt in Nähe eines Kinos, des Bahnhofs von Emden - und einer Polizeistation. Was genau an diesem Nachmittag geschah, ist noch unklar. Im Kino sollen die Kinder aber nicht gewesen sein.
Derzeit wertet die Soko "Parkhaus" die Videoaufzeichnungen aus der Anlage aus. "Wir arbeiten unter Hochdruck mit vielen Kollegen", sagte Brandt.