Deutsche Bahn:Brennender ICE auf offener Strecke evakuiert

Unangenehmer Zwangsstopp für mehr als 500 Reisende: In einem ICE auf dem Weg nach Berlin bricht ein Feuer aus, die Insassen müssen auf offener Strecke in Sicherheit gebracht werden.

Schreck für mehrere hundert Passagiere eines ICE auf dem Weg nach Berlin: An einem Triebkopf brannte es, der Zug von München in die Haupstadt musste am Montag bei Langenselbold in Osthessen auf offener Strecke anhalten.

Weil der Strom abgeschaltet wurde, fielen Klimaanlage und Lüftung aus. "Da wird es in einem Zug schnell warm. Die Leute hatten schon Probleme bei der Hitze", berichtete ein Sprecher der Feuerwehr in Langenselbold. "Wir haben sie mit Getränken versorgt, damit sie nicht kollabieren."

Die Evakuierung des Unglückszugs sei sehr aufwendig gewesen. "Der Ausstieg war bis zu zwei Meter hoch. Und vom Baby bis zur 80-Jährigen war bei den Passagieren alles dabei", berichtete der Feuerwehrsprecher. Es seien etwa 650 Menschen an Bord gewesen. Die Bahn selbst sprach von 500 Passagieren.

Die Feuerwehr löschte den Brand. Etwa 45 Minuten nach dem Stopp konnten die Passagiere nach Angaben eines Bahnsprechers in einen anderen ICE umsteigen. Der Zug sei zu dem Einsatzort gefahren worden. Die Reisenden wurden mit dem ICE in den Bahnhof nach Hanau gebracht. Von dort aus reisten sie mit einem anderen Schnellzug weiter in Richtung Berlin.

Nach Auskunft der Bahn war der Grund für den Defekt am hinteren Triebkopf zunächst unklar. Die nachfolgenden Züge seien über Aschaffenburg umgeleitet worden.

© Süddeutsche.de/dpa/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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