Courmayeur:Deutscher stirbt bei Lawinenunglück in Italien

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  • Bei einem Lawinenunglück in Italien sind drei Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere Personen wurden verletzt.
  • Medienberichten zufolge waren etwa 18 Personen bei Neuschnee abseits der Piste unterwegs. Vermutlich konnten sich einige mit Lawinenairbags retten.
  • Das Schneebrett ging am Donnerstag in Courmayeur im italienischen Aostatal südlich des Montblancs ab.

Eine Lawine hat in den italienischen Alpen eine größere Gruppe von Skifahrern mitgerissen und drei Menschen getötet. "Wir müssen davon ausgehen, dass unter den Opfern des Lawinenunglücks auch ein Deutscher ist", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin der Nachrichtenagentur AFP. Der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge handelt es sich bei den anderen beiden Verstorbenen um ein italienisches und ein belgisches Opfer.

Fünf weitere Menschen wurden bei dem Unglück verletzt, drei von ihnen wurden per Hubschrauber in Krankenhäuser geflogen. Einer der Verletzten befindet sich der Nachrichtenagentur Ansa zufolge in kritischem Zustand. Es soll sich ebenfalls um einen Deutschen handeln.

Das Schneebrett ging am Donnerstag in Courmayeur im Aostatal südöstlich des Montblancs nieder. Medienberichten zufolge waren etwa 18 Sportler bei Neuschnee abseits der Piste unterwegs. Vermutlich konnten sich einige mit Lawinenairbags retten. "Es glich einem Kampfplatz, Menschen, die brüllten, die schrien, alle in unterschiedlichen Sprachen", sagte einer der Retter.

In den vergangenen Wochen waren mehrere Bergsportler umgekommen

Am Donnerstag lag das Lawinenrisiko bei 3 von 5. Neuschnee und Wind hatten zu Schneeanhäufungen in einigen Gebirgskämmen geführt. Eine solche Schneemasse löste die erste Lawine aus.

Eine zweite Lawine ging unweit vom Unglücksort entfernt zwischen den Orten La Thuile und Morgex ab. Zwei Alpinisten wurden in dem Gebiet später unversehrt gefunden.

In den vergangenen Wochen sind mehrere Bergsportler in der beliebten Wintersportregion an der italienisch-französischen Grenze ums Leben gekommen. Mitte Februar starben drei Skibergsteiger auf einer Exkursion zum Mont Chaberton im Aostatal unter Schnee- und Eismassen. Davor waren vier Eiskletterer umgekommen, als ein gefrorener Wasserfall abbrach.

© SZ.de/AFP/dpa/vbol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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