Brüssel:Urteil gegen Superfood-Eltern

Die beiden hatten ihr Baby mit vermeintlichem Superfood ernährt - bis es starb.

Nach dem Tod ihres mangelernährten Babys hat ein Gericht in Belgien ein Elternpaar zu je sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der Tod des sieben Monate alten Kindes im Sommer 2014 sei die Folge ungeeigneter Ernährung gewesen, urteilte die Richterin im flämischen Dendermonde. Die Eltern hatten das Kind nach Problemen mit dem Stillen monatelang nur mit Flüssigkeit aus Reis, Hafer, Quinoa und Buchweizen gefüttert. Sie gingen laut Gericht davon aus, dass ihr Sohn Laktose und Gluten nicht vertrug, zogen aber nie einen Arzt hinzu. Nachdem sich der Junge mehrmals übergeben hatte, brachten die Eltern den Sohn in eine Notaufnahme. Dort konnten die Ärzte nur noch den Tod des dehydrierten und 4,3 Kilogramm schweren Babys feststellen. Der Junge war mangel- und unterernährt, wie Untersuchungen zeigten.

© SZ vom 16.06.2017 / afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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