Brennendes Munitionslager:Explosion in Russland - Ein Mensch stirbt, mindestens 48 werden verletzt

Mitten in einem Wohngebiet einer Stadt an der Wolga ist ein Munitionsdepot explodiert und hat mindestens einen Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Die 6500 Einwohner dieses Ortsteils von Tschapajewsk dürfen vorerst nicht in ihre Häuser zurückkehren, denn die Gefahr ist noch nicht vorüber.

Nach einer schweren Explosion in einem russischen Munitionsdepot ist die Zahl der Verletzten auf mindestens 48 gestiegen. Mindestens ein Mensch wurde getötet. Die Leiche des Arbeiters sei zwischen Trümmern gefunden worden, sagte ein Sprecher des Zivilschutzes der Agentur Interfax.

Etwa 6500 Bewohner in dem betroffenen Ortsteil der Stadt Tschapajewsk dürfen vorerst noch nicht in ihre Wohnungen zurück - das Feuer, das nach der Explosion noch nicht eingedämmt werden konnte, droht auf ein Lager mit 18 Millionen Granaten überzugreifen.

Der Zivilschutz verhängte nach der schweren Detonation am Dienstagabend den Ausnahmezustand in dem Areal. Mindestens drei Menschen gelten noch als vermisst. Mit Spezialflugzeugen habe die Feuerwehr den Brandherd mittlerweile lokalisiert, hieß es. Allerdings würden die hohen Temperaturen und die andauernde Explosionsgefahr die Löscharbeiten massiv behindern.

Das Zivilschutzministerium hat Löschroboter entsandt und ein Feldlazarett eingerichtet. Kremlchef Wladimir Putin ordnete eine schnelle Finanzhilfe für Anwohner an, deren Wohnungen und Autos durch den Unfall beschädigt wurden. Der Gouverneur der etwa 1000 Kilometer südöstlich von Moskau liegenden Oblast Samara, Nikolai Merkuschkin, ließ aus Schutz vor Plünderungen Sicherheitskräfte um die leerstehenden Siedlungen patrouillieren.

© Süddeutsche.de/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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