Hamburg:Block-Kinder sind wieder in der Obhut des Vaters

Christina Block, Unternehmerin, bei einem Pressegespräch im Jahr 2019. (Foto: Georg Wendt/dpa)

Das Oberlandesgericht der Hansestadt entscheidet, dass die Rückkehr nach Dänemark "dem Wohl der Kinder aktuell am besten entspreche", heißt es als Begründung. Unbekannte hatten die Kinder aus Dänemark entführt.

Im Sorgerechtsstreit um zwei Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block (50) hat das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg einem Eilantrag des Vaters stattgegeben. Der zehnjährige Junge und das 13-jährige Mädchen sollen demnach zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren, wie die Pressestelle des Gerichts mitteilte.

"Dieser Eilmaßnahme liegt die Einschätzung zugrunde, dass eine Rückkehr der Kinder zum Vater dem Wohl der Kinder aktuell am besten entspreche", hieß es in der Mitteilung. Die Kinder seien am Freitag der Obhut des Vaters übergeben worden.

SZ PlusKindesentführungen
:"Eine solche Rückführung kostet 100 000 Euro"

Privatdetektiv Tamer Bakiner hat jahrelange Erfahrung mit sogenannten Rückführungen von Kindern in Sorgerechtsstreitigkeiten. Er erklärt, wie das Geschäft dahinter funktioniert - und warum er den Fall Block nie übernommen hätte.

Interview von Elisa Britzelmeier

Der Vater der beiden Kinder war in der Silvesternacht von Unbekannten in Süddänemark überfallen worden. Die Täter hatten dabei nach Angaben der dänischen Polizei den zehnjährigen Jungen und das 13 Jahre alte Mädchen in einem Auto mitgenommen. Es werde wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt, hatte die dänische Polizei mitgeteilt.

Der Vater hatte daraufhin am Mittwoch den Eilantrag beim Oberlandesgericht gestellt. Die Hamburger Polizei und Vertreter des Jugendamts hatten am Mittwochabend die Familie in Hamburg aufgesucht. "Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Kinder bei Frau Block sind und es ihnen augenscheinlich körperlich gut geht", hatte eine Polizeisprecherin am Donnerstag erklärt.

© SZ/dpa/jael - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusEpstein-Affäre
:Viele Namen, wenig Neues

Ein Gericht veröffentlicht ein 900 Seiten umfassendes Dokument mit Namen von mehr als 100 Menschen, die im Zusammenhang mit dem verstorbenen Sexualstraftäter Epstein stehen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von Christian Zaschke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: