Berlin: Betrunkene Kinder:Siebenjähriger im Alkoholrausch

Ein Berliner Junge, der mit seinem Bruder Alkohol auf dem Spielplatz getrunken hat, musste mit zwei Promille auf die Intensivstation.

Er lag auf dem Gehweg und krümmte sich. Der kleine Junge schwebte in Lebensgefahr. Als er im Krankenhaus untersucht wurde, stellten die Ärzte eines Berliner Krankenhauses fest: Der Siebenjährige hat zwei Promille im Blut.

Die Komasäufer werden immer jünger. (Foto: Foto: dpa)

Wie die Polizei mitteilte, hatten Passanten das zitternde und sich übergebende Kind am Sonntagabend auf einem Gehweg im Stadtteil Spandau gefunden. Der Junge, bei dem der lebensgefährlich hohe Blutalkoholwert festgestellt wurde, musste stationär auf der Intensivstation behandelt werden.

Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge soll er mit seinem zwei Jahre älteren Bruder alkoholische Getränke auf einem Spielplatz getrunken haben, die er von dort ebenfalls anwesenden Jugendlichen erhalten hatte.

Angaben der Techniker Krankenkasse vom Frühjahr zufolge landen immer mehr Kinder und Jugendliche nach Alkoholexzessen im Krankenhaus. Allein in Hamburg seien im Jahr 2008 1765 Minderjährige mit der Diagnose "psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol" in Kliniken eingeliefert.

Das waren 174 mehr als im Jahr zuvor. Hochgerechnet auf das gesamte Bundesgebiet sind das fast 20.000 alkoholbedingte Krankenhausaufenthalte von Minderjährigen pro Jahr. Damit stehe das so genannte Komasaufen unter den häufigsten Ursachen für Klinikaufenthalte bei Kindern und Jugendlichen mittlerweile auf Platz 15.

© sueddeutsche.de/AFP/abis/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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