Bergbaustollen unter den Gleisen:Zugverkehr im Ruhrgebiet noch tagelang eingeschränkt

Erkundungsbohrungen am Hauptbahnhof Essen (Foto: Roland Weihrauch/dpa)

Wer im Ruhrgebiet mit der Bahn unterwegs ist, muss auch in den kommenden Tagen mit Verspätungen und Umleitungen rechen. Hohlräume eines ehemaligen Bergbaustollens gefährden noch immer die Stabilität der Gleise.

Bahnreisende müssen im Ruhrgebiet noch mehrere Tage mit Verspätungen und Umleitungen wegen eines alten Bergbaustollens rechnen. Die Bezirksregierung Arnsberg geht davon aus, dass die Sicherungsarbeiten möglicherweise noch über den kommenden Freitag hinaus dauern werden.

Der größte Teil des Stollens in der Nähe des Hauptbahnhofs Essen sei inzwischen zwar mit Beton verfüllt, sagte ein Behördensprecher am Montag. Weitere am Wochenende entdeckte Hohlräume müssten aber jetzt ebenfalls gesichert werden.

Bei Bauarbeiten auf einem nahegelegenen Grundstück waren Hohlräume eines Bergbaustollens aus dem 19. Jahrhundert gefunden worden. Der Stollen verläuft in 16 Meter Tiefe quer unter den Bahntrassen. Bereits seit Mittwochabend fahren Züge auf den Gleisen über dem Stollen aus Sicherheitsgründen nur im Schritttempo.

Dritte Bohranlage kommt zum Einsatz

Nach wie vor umfahren die meisten Fernzüge die Städte Mülheim, Essen und Bochum. Verspätungen von zehn bis 15 Minuten sind die Folge. Bei S-Bahnen und Regionalzügen gibt es Änderungen im Fahrplan. Nach Angaben der Bezirksregierung soll jetzt eine dritte Bohranlage zum Einsatz kommen, um die Arbeiten zu beschleunigen.

"Das Positive ist, dass die Überwachung der Gleisbereiche keinerlei Bewegung an den Gleisen gezeigt hat", sagte Nörthen. "Unsere Maßnahmen sind weiter rein präventiv."

© Süddeutsche.de/dpa/pauk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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