Australien:Weißer Hai verschluckt sich an Seelöwe

Vor der Westküste Australiens ist ein Weißer Hai verendet - nicht etwa durch Menschenhand, schließlich wird dort wieder Jagd auf die Raubfische gemacht. Er starb an seinem übermäßigen Appetit.

Seit Dezember werden vor der Küste Westaustraliens wieder Haie getötet. Nach mehreren Angriffen in Strandnähe hatte die Regierung des Bundesstaats die Jagd auf die Raubfische im Dezember wieder freigegeben. Der Weiße Hai, der jetzt dort verendete, starb jedoch an seinem übermäßigen Appetit: Das Tier verschluckte sich an seiner Beute, einem Seelöwen.

Spaziergänger sichteten den Weißen Hai 50 Meter von der Küste entfernt am Coronation Beach, etwa 470 Kilometer nördlich von Perth. Das Tier schlug mit der Schwanzflosse auf, wand sich, zappelte. Einer der Passanten filmte den Raubfisch und stellte ein Video davon ins Netz:

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Als das vier Meter lange Tier schließlich auf dem Sand lag, versuchten einige, es mit einem Seil ins Meer zurückzuziehen. "Aber er begann erneut auszuschlagen und sich zu winden, da sind wir abgehauen", sagte Brad Tapper der Zeitung West Australian. Schließlich verendete der Hai. Als Experten der Fischereibehörde den Kadaver untersuchten, fanden sie zunächst keine Anzeichen einer Verletzung. Aber im Hals des Tieres saß ein dicker Seelöwe fest.

Mit seinem höchst ungewöhnlichen Zappeln habe der Hai womöglich versucht, den Seelöwen loszuwerden, erläuterte der Wissenschaftler Rory McAuley. Die allzu fette Beute könnte innere Organe verletzt oder den Wasserfluss durch die Kiemen blockiert haben. Möglicherweise sei der Hai aber auch einfach in zu seichtes Wasser geraten, als er die Blockade im Maul loswerden wollte.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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