Ausstellung "Körperwelten":Leichensex in Augsburg verboten

"Dr. Tod" erleidet in Augsburg eine Schlappe: Der Plastinator Gunther von Hagens darf seine Skulptur, die zwei Leichen beim Liebesakt zeigt, nicht ausstellen.

Sehr offensiv tritt er auf, wenn es um die Ausstellung und Vermarktung seiner plastinierten Leichen geht. Jetzt muss Gunther von Hagens allerdings eine Schlappe für seine "Körperwelten" einstecken: Die Stadt Augsburg hat die geplante Ausstellung eines plastinierten Geschlechtsaktes in der Leichen-Ausstellung verboten.

Eine fragwürdige Darstellung von Liebe: Plastinator Gunther von Hagens wollte in seinen "Körperwelten" zwei Leichen zeigen, die sich gerade lieben. (Foto: Foto: dpa)

Der umstrittene Leichenpräparator, der auch Dr. Tod genannt wird, wollte in der derzeit in Augsburg laufenden Ausstellung von diesem Donnerstag an einen liegenden Liebesakt zeigen.

Das Paar sollte in einem geschlossenen Raum für Besucher ab 16 Jahren zu sehen sein. Dies verstoße gegen die Würde der Verstorbenen und verletze das sittliche Empfinden der Allgemeinheit, begründete der zuständige Referent das Verbot mit Sofortvollzug. Die Aussteller haben eine rechtliche Überprüfung des Verbots angekündigt.

© sueddeutsche.de/dpa/abis/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: