Zweite Anerkennung geht nach Reichersbeuern:Freier Blick in die Backstube

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Florian Meier führt den Familienbetrieb mit seiner Frau Jasmin in der vierten Generation. In seiner Bäckerei wird immer frisch gebacken und nur mit regionalen Zutaten. (Foto: Manfred Neubauer)

Von Klaus Schieder, Reichersbeuern

In Meiers Familienbäckerei in Reichersbeuern ist alles offen. Die Kunden, die an der Verkaufstheke stehen, haben einen freien Blick in die Backstube. Florian Meier hat es gerne, wenn die Leute ihm und seiner Frau Jasmin beim Arbeiten zuschauen. "Wir sind transparent", sagt der 31-Jährige, der den Familienbetrieb seit zehn Jahren in der mittlerweile vierten Generation führt. Abgesehen von Croissants wird alles selbst und den ganzen Tag über, also frisch, gebacken; und die Zutaten wie Mehl, Salz und Früchte kommen allesamt aus der Region. Dafür hat Meiers Familienbäckerei bei der Verleihung des diesjährigen Wirtschaftspreises vom Landkreis einen Anerkennungspreis bekommen. "Das macht einen stolz", sagt Meier.

Die Bäckerei ist im Wortsinne ein Familienbetrieb. Dort arbeiten Vater, Mutter, Bruder und Tante von Florian Meier, auch der jüngere Bruder will Bäcker werden und hilft aus, ebenso die Oma, "die gute Seele im Haus", wie der Chef und Enkel sagt. Das reicht allerdings nicht, um die Bäckerei samt kleinem Café im Wintergarten am Laufen zu halten. Meier hat 19 Angestellte, zwölf im Verkauf, fünf in der Produktion, zwei für die Reinigung. Ihnen zollt der Chef viel Lob: "Ohne gutes Personal, wie wir es hier haben, würde es nicht gehen."

Das Sortiment ist eher klein, aber fein. Es gibt etwa Zwetschgendatschi, aber erst dann, wenn deutsche Zwetschgen reif sind - derzeit also noch nicht. Weihnachtsgebäck wird kurz vor dem Advent und nicht schon im September angeboten, Ausgezogene bloß an Kirchweih, Krapfen nur im Fasching. So manches wird nach alten Familienrezepten gebacken. Ein Renner ist unter anderem das schwarze Ciabatta aus Dinkel und mit Cranberries. Dafür, sagt Meier, stünden die Leute schon von 8 Uhr an Schlange.

© SZ vom 02.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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