Zwei Monate danach:Asbest in der Brandruine

Icking muss Konzept für Abbruch und Entsorgung erarbeiten

Die Brandkatastrophe vor zwei Monaten in der Reitschule am Ickinger Isarweg, die zwei Tote und einen Schwerverletzten gefordert hat, beschäftigt weiterhin die Behörden. Die nächste Gefahr lauert in den Asbestzementresten der Brandruine. Schon lange war bekannt, dass in der Reithalle Eternitplatten verbaut waren, welche die gesundheitsgefährdenden Fasern enthalten. Weil das zerstörte Gebäude abgerissen werden soll, ist Handeln erforderlich.

Für den belasteten Schutt gelten strenge Regelungen. Wegen der Asbestzementreste, die auf dem Boden der Halle liegen, erstelle die Gemeinde zusammen mit dem Landratsamt ein Konzept für den Abbruch und die Entsorgung, teilte Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) am Montagabend im Ickinger Gemeinderat mit. Wann das beginnen soll, könne sie noch nicht sagen.

Auch rund um die Reithalle, aber innerhalb des Sperrgebiets seien Asbestreste gefunden worden: auf der Zufahrt und "einige wenige Bruchstücke" auf der Nachbarwiese. Auch diese würden möglichst bald entfernt, um Verschleppungen zu vermeiden, sagte Menrad. Weil Befürchtungen laut geworden waren, dass bei dem Brand Asbestfasern freigesetzt worden seien, hätten Sachverständige der Brandversicherung Kontaktproben auf den Nachbargrundstücken sowie rund um den Brandherd genommen. Keine der Proben habe Fasern enthalten. Die Bürgermeisterin geht davon aus, dass weder die Nachbarschaft noch die Feuerwehrleute beeinträchtigt wurden. Bei dem Brand, der in der Nacht zum 23. Juli ausbrach, waren mehr als ein Dutzend Feuerwehren und mehrere Rettungskräfte im Einsatz gewesen.

Mehrere tausend Euro seien für die Opfer des Brands zusammengekommen, sagte Menrad in der Sitzung und bedankte sich bei den Spendern. Das Geld werde nach Bedarf und gegen Vorlage von Rechnungen weitergegeben.

© SZ vom 26.09.2018 / shau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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